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Die irren Querfrontler vom „Rubikon“ zu Zeiten von Corona

Dass die Wahnmacher der antisemitischen „Neuen Friedensbewegung“ gemeingefährlich sind, ist lange bekannt. Proben des Wahn liefern die üblichen Verdächtigen beständig, selbstredend auch und gerade zu Zeiten von Covid 19.

Birgit Assel, eine der verwirrten Autorinnen von Jens Wernickes Online-Querfrontpostille Rubikon, die mit esoterischen Familienaufstellungen die Wahnies ausnimmt und in Daniele Gansers Fahrwasser schwimmt, richtet sich mit einem gemeingefährlichen Aufruf namens „Die Pandemie als Massenpsychose“ an die ‚aufgeweckten‚ Jünger von Ganser, Mausfeld, Jebsen & Co., sie fordert „Umarmungen“ und „nährenden Körperkontakt“ ein.


Textverbrecher wie Birgit Assel, die sich aufgrund eklatanter Mängel im Gesundheitswesen als  Psychotherapeutinnen ausgeben und arbeiten können, haben den Schuss nicht gehört. Was schon immer klar war, verdeutlicht sich angesichts der Pandemie – diese Freaks sind eine Gefahr für die Menschheit!


„Was wir stattdessen tun sollten: uns umarmend begegnen — das ist nährender Körperkontakt. Geben wir uns ganz viel liebevolle Zuwendung, denn damit stärken wir unser Immunsystem. Krankenhäuser sollten gemieden werden — außer als „Reparaturwerkstatt“ für notwendige Operationen oder für eine Intensivbetreuung mit notwendiger Apparatemedizin werden sie nicht gebraucht. Ärzte in Krankenhäusern können Leben retten, das will ich nicht in Abrede stellen — doch bei vielen Viren muss sich unser Immunsystem selber helfen!“

Denn, so die gefährliche „Traumaexpertin“, die sich nicht entblödet, jede Schutzmaßnahme gegen die Ausbreitung abzutun und zur Ausbreitung aufzurufen:

„Viren gehören zu unserem Lebensalltag — ist unser Immunsystem gesund, können uns die meisten Viren nichts anhaben. Vielleicht stellt sich ein Schnupfen ein oder auch einmal Fieber und Unwohlsein. Doch unser Immunsystem ist bei den meisten Viren in der Lage, diese „Eindringlinge“ zu bekämpfen und nach kurzer Zeit sind wir wieder wohlauf. Anders ist es, wenn in unserem „System“ noch der frühe Traumastress fest verankert ist, zu dem wir über unser Bewusstsein keinen Zugang haben. Wird dieser aktiviert, geht unser natürliches Abwehrsystem in die Knie und wir bieten jede Menge Angriffsfläche für unwillkommene „Eindringlinge“, gegen die wir uns nicht mehr wehren können. Zurzeit tun unsere Mainstream-Medien wirklich alles, um diesen frühen Traumastress in uns zu aktivieren. Auslöser sind die Politiker und Politikerinnen, die selbst kopflos sind, doch so tun, als hätten sie alles im Griff.


Meinetwegen dürfte Birgit Assel ihren offenbaren Traumastress hinter schwedischen Gardinen ausleben.

Edit: In einer dieser Gruppierung zurechenbaren Facebookgruppe findet sich passend dieser wirre Post:

Wichtelaufstellung und braune Wurzelsuppe

Am 23.06.2018 soll Sahra Wagenknecht bei einer Veranstaltung der kremlistischen Querfront -firmiert als neue Friedensbewegung- sprechen. Damit spricht sie bei einer Veranstaltung, deren Schirmherren wegen wirrer Verschwörungsideologie, antisemitischen Ausfällen und Flirts mit dem rechts(-esoterischen) Rand bekannt sind. Während Wagenknecht gern und notorisch jedes nationalistische Töpfchen mitnimmt, überlegt es sich die Königin der rotbraunen Herzen (und auch viele blaue Fliegen ihr zu) vielleicht ja aus publicity-Gründen doch noch einmal anders.

Die Stars und Sternchen der Friedensbewegung, allen voran Daniele Ganser und Ken Jebsen, genießen von rechts bis links große Zustimmung. Vor allem in esoterischen Kreisen kommen sie gut an – sie bauen ihre Reden und Vorträge nach einfachem Gut- und Böseschema auf, die gesamte Vortrags- und auch die dargebotene Denkweise ist als esoterisch zu bezeichnen. Ob die Tatsache eine Rolle spielt, dass sie ehemalige Waldorfschüler sind?

Ob es Vorträge an Waldorfschulen sind – oder ihre Interviewopfer und Co-Referenten bei Vortragsabenden aus dem Steinermilieu stammen: Neben der die Grundthematik bestimmenden ausgeprägten Hingabe zu russicher Friedenspolitik und Despotien weltweit, ist Waldorf bei Jebsen, der sich als Waldorfschüler als besonders widerspenstig inszeniert, immer mal wieder Thema. So wurde gerade jüngst ein KenFM-Waldorfmeeting inszeniert, das nach der üblichen Opferinszenierung von Jebsen und Ganser spätestens dann mein Auge nicht mehr trocken ließ, als der Waldorfschulenlehrer Thomas Meyer von den Katastrophen von Atlantis und Lemurien referierte. Wie der verwirrte Steiner ihn zum positiven geprägt hätten, dazu ließ er sich vorher aus. Dass in den Waldorfschulen rassistische -und auch NS-okkulte- Literatur zum Lehrmaterial gehört, dies ist zum Beispiel über das Buch Atlantis und die Rassen bekannt, die Verbindungen zwischen Nationalsozialismus und Antroposophie bzw Theosophie sind bekannt. Sehr gut werden die Inhalte des Büchleins, in dessen Genuss wohl auch Ganser und Jebsen gekommen sind, hier beschrieben. Die ganze Veranstaltung soll „im Rahmen von Steiner“ laufen, wie Jebsen während der Märchenstunde dem gut zahlenden Publikum erläutert. Ein anderer Referent, Elias Davidsson, vertritt die kranke und menschenverachtende These, dass es keine Anschläge durch Islamisten auf der ganzen Welt gegeben habe – alles sei inszeniert, auch der Anschlag auf dem Breitscheidplatz. Einen guten Artikel zu der Veranstaltung gab es in der Jungle World und im Tagenanzeiger.

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„Wir müssen Hitler annehmen, um von ihm frei zu werden“

In wenigen Wochen gibt es, neben der Stop-Ramstein-Wichtelei, eine Veranstaltung besonderer Art, die für Sektenforscher interessant sein dürfte: Daniele Ganser, vor ein paar Wochen erschien auch ein mit ihm geführtes Interview in der rechtsradikalen Postille „Blaue Narzisse“, tritt neben Jebsen auch mit dem verqueren Familienaufsteller Franz Ruppert auf, der gewiss ein paar Lines vom guten Steinergeist zuviel nahm. Er steht für eine widerliche und kritisierte Ausformung von Familienaufstellungen, die immer wieder Menschen psychisch zugrunde richtet. Wie auch der „Friedensforscher“ Ganser, tritt Ruppert gewohnheitsmäßig mit seinen happeningmäßigen Aufstellungen vor großem Publikum auf, ganz so wie es seriös arbeitende Therapeuten machen. Daniele Ganser ist der Veranstalter dieses Events, bei dem seine Fans dann auch gleich ihren Frieden mit HItler schließen können.

Ruppert vertritt aubzulehnende Einstellungen, ähnlich solchen, die neben vielen anderen Esoterikern zum Beispiel auch von der Christlichen Wissenschaft vertreten werden: „Jede Krankheit hat eine seelische Ursache„. Franz Ruppert setzte sich für seinen ebenfalls schaustellernden Familienaufsteller-Kollegen Bert Hellinger ein und bezieht sich in seinen Ausführungen auf ihn. Nach Bert Helligers Aufstellungen und dem Einflößen von Schuld hatten sich auch durch die Aufstellung traumatisierte Menschen schon umgebracht. Texte von Franz Ruppert werden auch bei Rubikon veröffentlicht – bei Rubikon sitzt Daniele Ganer im Vorstand.

Ausführungen von Franz Ruppert sind teils NS-verharmlosend und stark täterentlastend, auch wird Täter-Opfer-Umkehr praktiziert. Der an der FH München lehrende Professor Klaus Weber äußert sich deutlich zu Ruppert, hier exemplarisch zu dem Buch Verwirrte Seelen:

„Ruppert widmet in seinem Buch Adolf Hitler und der Erklärung dessen persönlichen Schicksals mehr als 30 Seiten. Eingebettet ist diese Psychologisierung und Individualisierung des deutschen Faschismus in verharmlosende und die Deutschen entschuldende Floskeln zur Nazi-Zeit. So reiht Ruppert umstandslos unter diejenigen, die durch „das menschenverachtende Regime Hitlers und seiner Helfershelfer“ (252) verwirrt wurden, „Täter- wie Opferfamilien, in denen wir die Auswirkungen der schrecklichen Vergangenheit an den Verwirrtheitssymptomen der später Geborenen ablesen können“(…)Was Hellinger wie Ruppert in ihren Ausführungen zum deutschen Faschismus und bei ihrer Darstellung der jüdischen Opfer betreiben, ist das, was als Missbrauch der Opfer bezeichnet werden kann.(…)Rücksichtslos und sie auf eine Stufe mit den Tätern stellend beutet Ruppert die Erfahrungen von Juden dafür aus, um seine Theorien der familiär bedingten Traumatisierungen sowie der Ordnungssysteme, deren Verlassen psychisch krank mache, zu stützen.Mit der Objektivierung und Funktionalisierung der Opfer- Erfahrungen für die eigene Theorie und damit ihrem Missbrauch korrespondiert die permanente Entlastung der deutschen Täter. Fast durchweg schreibt Ruppert, wenn er den deutschen Faschismus thematisiert, über den „Zweiten Weltkrieg“ (252) bzw. über „Kriegssituationen“ (172). Damit liegt nahe, dass er in einem nächsten Schritt die Soldaten und deren Leiden besonders hervorhebt: „Kriegsfolgen sind die schwersten Traumafolgen. Selbst die Gruppe der Kriegsgewinner zahlt einen horrenden Preis an körperlichen, seelischen und wirtschaftlichen Schäden“ (ebd.). Nicht nur, dass Ruppert über die Kategorie des Leids und der seelischen Verletzungen Opfer- und Täterhandlungen auf eine Stufe stellt. Darüber hinaus „vergisst“ er über seine Thematisierung des Kriegs diejenigen, die gar nicht im Kriegszustand mit dem Deutschen Reich standen: die Juden. Das von ihnen Erlittene, das in kohärenter Sprache kaum zu fassen ist, weil die Erlebnisse selbst keine Kohärenz aufweisen, wird von Ruppert schlicht und einfach übergangen. Diesem „Vergessen“ der Überlebenden-Erfahrungen steht die Behauptung gegenüber, die deutschen Täter hätten schlimmeres erlebt als die Juden: die schwersten Traumafolgen.“(…)Ein weiterer Skandal ist es, dass Ruppert sich nicht scheut, historisch komplexe Zusammenhänge mit seinem Familienbindungsmodell erklären zu wollen. So stellt er Adolf Hitler als eine Person dar, dessen „menschliche Seele zerbrochen“ sei und der auch wegen seiner Familiengeschichte ein „emotional völlig gestörter Außenseiter und Sonderling“ gewesen sei. In seinem aktuellen Seminar an der Katholischen Stiftungsfachhochschule beschäftigt sich Ruppert mit Hitlers „Gefühlen“ und behauptet in seinem Vorlesungsskript, wir müssten „Hitler annehmen, um von ihm frei zu werden“. Sowohl diese Art psychologisierender und pathologisierender Erklärung eines komplexen historischen Phänomens als auch die Propagierung reaktionärer Ordnungsfeststellungen als Grundlage gesunder Bindungen zwischen Menschen zeigen, dass Ruppert eins vor allem nicht am Herzen liegt: Verständnis für Menschen, die Probleme in und mit ihrem Leben in dieser Gesellschaft haben. (Klaus Weber)

Professor Klaus Weber wurde übrigens für seine deutliche Analyse von Ruppert verklagt – und gewann. In einem hörenswerten Vortrag zu Reaktionärer Esoterik, in dem auch Rudolf Steiners Antroposophie behandelt wird, äußert sich die Referentin Claudia Barth auch zu Franz Ruppert.

Das problematische Vorbild von Franz Ruppert, Bert Hellinger, soll seine Aufstellungen vor Publikum von circa 50 Personen dargeboten haben. Franz Ruppert zieht seine Shows bislang mit 50 Teilnehmern durch- es ist wohl damit zu rechnen, dass er durch die Zusammenarbeit mit Jebsen und Ganser nun auch vor größerem Publikum seine Scharlatanerieaufführen kann. Ruppert doziert an der Katholischen Stiftungshochschule München, dort hat man wohl Verständnis für seine abzulehnenden Äußerungen – ob dort auch Ganser unterkommen kann?

Das braune Umfeld um die Nachdenkseiten – Daniele Ganser zitiert den „verfolgten“ Alex Jones

hier sind immer mehr Menschen, die aufwachen...Alex Jones, der wird in den USA verfolgt, der hat Millionen von Followern…ich übersetze die Quellen aus Amerika und bringe sie hier nach Landau damit wir uns hineinversetzen können….Alex Jones, ein Kritiker der Oligarchie, sagt: <<<Die Bevölkerung befindet sich in einer Trance, aber viele wachen auf>>>. Das finde ich ne spannende Beschreibung, könnte durchaus stimmen, die Elite kontrolliert beide Parteien, das heißt, er hat auch diese Analyse, das ist ein Spiel in den USA: <<<Demokraten wie Republikaner, beide führen Kriege und sie machen nur ein Spektakel um das Volk zu spalten. Republikaner gegen Demokraten, linksliberal gegen konservativ, schwarz gegen weiß. Solange die Menschen gegeneinander kämpfen, können sie nicht zusammen kommen um die Diktatur der Konzerne zu beenden. Die Nation stirbt und wir das Volk müssen uns erheben…<<< [Jubel im von den Nachdenkseiten organisierten und verbreiteten Vortrag, das sich links wähnende Publikum klatscht den nationalistischen Worten eines Rassisten, Antisemiten und Demagogen zu. Ca. 01:04:00 ]

Wenn rechtsextreme und pseudolinke Obergrenzenverfechter sich zusammensetzen, so ist das verbindende Element scheinbar regelhaft die antisemitisch geprägte Weltsicht: Ob nun Querfrontwilly etwas NS-relativierendes, revisionistisches erzählt und die israelische Weltverschwörung an die Wand malt, der wirre Peter König etwas von „anglo-saxonischen Zionisten“, beziehungsweise: Illuminaten, welche die Presseanstalten in den USA kontrollieren würden – oder eben der eingangs zitierte Daniele Ganser, der Verschwörungsideologe, Truther und Pseudowissenschaftler, der mit dümmlichen Vorträgen Publikum von Möchtegernlinks bis ganz Rechts beglückt.Die Nachdenkseiten, welche den Sprung aus einem konservativ-miefigen SPD-Reformermilieu bis ganz nach vorn an die Querfront gemacht haben – zusammen mit KenFM, dem Portal von Antisemiten für Antisemiten. Figuren, wie die genannten Willy Wimmer und Daniele Ganser, sind, ebenso wie die Gastgeber Jebsen und die Nachdenkseiten, Bindeglieder zwischen lechts und rinks und links und rechts.

„…und ich kann ihnen sagen, sie werden im Fernsehen immer angelogen…“

Daniele Ganser  beispielsweise hält gestern Vorträge beim Quer.denken-Kongress des rechtsextremen Michael Vogt oder auf der AZK des nicht anders eingestellten Ivo Sassek- und morgen bei von den Nachdenkseiten mit ausgerichteten Veranstaltungen. Welche, im Gegensatz zu den erstgenannten , vor einem sich sehr links wähnenden Publikum stattfinden. In diesem Rahmen zitiert Ganser einen in den USA beim Aluhutpublikum beliebten rechtsextremen Hetzer, den wirren Alex Jones – bei dessen braunen Ausdünstungen klatscht das Publikum frenetisch. Alex Jones ist möglicherweise Ken Jebsens großes Vorbild, nicht anders als er, die Nachdenkseiten oder Daniele Ganser  beansprucht er das antisemitisch grundierte Lügenpresse-Bild. Aber auch in Krautland kommt er gut an. Bei dem Jones-Zitat, welches neben dem nationalistischen und antisemitischem Gehalt eine eindeutige,  aggressive Implikation enthält, gerät es ganz aus dem Häuschen. Nie vergessen – diese Menschen geben vor, aus sozialen Gründen die Linke zu wählen und ganz dolle für Frieden zu sein – und werden von dem Scharlatan Ganser im Vortrag auch als Friedenslämmchen angesprochen. Obwohl sie gar nicht so insgeheim von Bürgerkrieg träumen. Alex Jones – ein Verfolgter, so wie sie. Oder der arme Ganser.  Der pseudowissenschaftliche Gaukler Ganser, der zufrieden ist, wenn Sechsjährige seine Bücher verstehen können, zitiert nicht nur einen rechtsextremen Wirrkopf aus der youtube-Akademie für Aluhüte, um seinen antisemitischen Hirnfurz zu stützen: der Wissenschaftsdarsteller erfreut das sich hochintellektuell fühlende Publikum auch noch mit einem -natürlich- akademisch sauberen Quellennachweis von youtube. Ein wenig hat der Absahner aus den Alpen, der sämtliche Aluhut-Politfraktionen von links bis esoterisch rechts betourt, halt wissenschaftlich schon gelernt: die Fußnote ist korrekt angelegt.

Hier noch als Schmankerl ein typischer Kommentar bei dem FB-Auftritt der Nachdenkseiten. Man bekommt das Publikum, was man verdient.

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Das Querfrontnetzwerk um die Nachdenkseiten

Es existiert ein Querfrontnetzwerk, bestehend aus mehr oder weniger losen und verbandelten medialen Knotenpunkten. ‚Alternative Medien‚, die sich unabhängig nennen, aber nicht nur inhaltliche, sondern auch personelle Überschneidungen aufweisen, und weit weniger unabhängig agieren, als sie den Eindruck machen. Und wenn man nicht verbandelt ist – so wird zusammen aufgetreten, oder auch nacheinander, in Kampagnen wie ‚Stopp Ramstein‘ zusammengearbeitet, und so Desinformation betrieben und agitiert. Die Verbindungen zwischen alternativen Querfrontmedien, Medien mit starkem ideologischen und inhaltlichen Überschneidungen zwischen als links verstandenen Themen mit solchen vom rechtsextremen Rand, reichen von Personen wie Oskar Lafontaine, Willy Wimmer, Diether Dehm, Daniele Ganser, Reiner Braun, über KenFM und rtdeutsch, bis zu dem rechtsextremen Kopp-Verlag und Jürgen Elsässers Compact, Querdenken.TV von Michael Vogt, Nuoviso, Wissensmanufaktur und der Propagandaschau.

Die Nachdenkseiten, deren Macher sich in diesem eher braunem als rotem Sumpf offenbar wohlfühlen, und deren Ziel die politische Verrohung der Leserschaft sein muss, wähnte man vor Jahren schon immer wieder als ganz unten angekommen. Es wird aber immer wieder aufs Neue bewiesen, zu welchen Geschmacklosigkeiten man dort in der Lage ist. Sie, deren Macher sich aufs heftigste, und vor allem mit einer Hetze gegen ‚transatlantisch‘ gesteuerte ‚Antideutsche‚, gegen angebliche Rufmordkampagnen und Totschlagargumente zur Wehr setzen, bilden mit ihrem Personal ein trauriges Beispiel für gefährlich politische Verwahrlosung , miese journalistische Arbeit – und verschleierte Interessenslagen. Was seit der Ukrainekrise, der Krimannexion und den Kämpfen in der Ostukraine, Standard bei den Nachdenkseiten geworden ist, nämlich das apologetisieren der diktatorischen und aggressiven Politik Putins, wie auch paranoides, verschwörungswahnhafte Gerede von ‚transatlantischem Einfluss‘ und  ‚Antideutschen‘, ist bei den als Partner der Nachdenkseiten bezeichenbaren kleinen und größeren Knötchem im Querfrontnetzwerk, wie Gansers Siper, Sabine Schiffers Institut für Medienverantwortung, Ken Jebsens KenFM, WeltnetzTV von Diether Dehm, Eckart Spoo und Albrecht Müller, oder Putins rtdeutsch, gang und gäbe. -oder es stellt kein Problem dar. Gerade rtdeutsch als Haus- und Hofsender der russsichen Regierung, der vor allem Rechtsextremen und stalinistischen Aluhüten mit protoantisemitischer  Gedankenwelt ein Zuhause bietet und der Desinformation dient, ist hierbei besonders aggressiv. Und dort kommen die Stars der Querfront zusammen. Ob Müller, Ganser, Diether Dehm – all diese Konsorten dürfen bei rtdeutsch, neben Reichsbürgern, AfD’lern und Stalinisten (und oft einem bunten Mix aus den Genannten), ihren Brei absondern. Auch der Nachdenkseitenmitarbeiter Jens Berger lässt sich, wie auch der Chef es tut, gern für rtdeutsch interviewen. Wie auch der Mitarbeiter Paul Schreyer, der auch schon für Compact arbeitete und auf der Bühne stand. Die Aggressivität des Propagandasenders rtdeutsch wird seitens der Nachdenkseiten, zuförderst dem greisen großen Vorsitzendem Albrecht Müller – und folglich auch von den dort ebenfalls erscheinend Adepten Jens Berger und Jens Wernicke mehrmals mit dümmlichem whataboutism und Beschönigungen bestritten. Schenkt rtdeutsch ihnen doch Aufmerksamkeit in ihrem Kampf gegen die Demokratie.

Daniele Ganser, der gern als Verstärker für antiamerikanisches Geraune im Milieu der Gläubigen als Märchenerzähler gebucht wird, und eine bei den Nachdenkseiten oft interviewte Person ist, zu dessen Vorträgen dort verlinkt wird, darf mit Fug und Recht nicht nur als Verschwörungstheoretiker, sondern auch als Querfrontler bezeichnet werden. Als jemand, der nicht wählerisch ist, vor wem er spricht – oder so wählerisch, dass er ein aluhütiges Publikum, das ihm sein Leben finanziert, bevorzugt. Egal von welchem politischen Ufer – und egal, was sein sprachlicher Ausfluss für Folgen beim leicht beeinflussbarem Auditorium haben könnte. Sein Gerede kommt nicht nur bei wichteligen sich Links wähnenden, Stalinisten und Rechtsextremen gut an: er stylt seine Reden auch für diese, bespricht das pseudolinke Stopp-Rammstein-Publikum ebenso, wie zum Beispiel am 17.06.2016 das Publikum der als als Esoterik-Halbnazis bezeichenbaren Vorarlbergern, einem gedanklichen Wissensmanufaktur-Ableger eines Fans von Andreas Popp. Nach Michael Vogt, der als Rassist über das Thema ‚Stabilisierung durch Migrationswaffen‘ referierte, hielt der Truther Daniele Ganser, welcher in der anschließenden Podiumsdisksussion vom Moderator gedutzt wurde, seinen Vortrag ‚Verdeckte Kriegsführung‘ mit anschließender Diskussion mit Michael Vogt von QuerdenkenTV, Rico Albrecht von der Wissensmanufaktur, und Marcel Wojnarowicz von die Bandbreite, der auch mal bei Pegida auftritt. Ob sein Mitarbeiter Jens Wernicke mit am Start war?


Exkurs – Jens Wernicke, kleines Querfrontlicht

Der beim „Friedensinstitut“ Siper als freier Mitarbeiter genannte Jens Wernicke interviewt den Verschwörungsgeschichtlein unter die Bevölkerung streuenden Chef-Esoteriker von Siper, Daniele Ganser. Den der Interviewer auf seiner privaten Facebookhomepage übrigens auch mal als Freund bezeichnet. Und im Interview -bis zu einem Nachtrag des Chefadepten von  Müller, Jens Berger-  sein Mitarbeiterverhältnis verschweigt. Gewiss nicht ungewöhnlich für die Nachdenkseiten, erscheint dort doch auch mal ein Interview mit dem Chef Albrecht Müller, geführt von dem Mitarbeiter Jens Wernicke. Natürlich alles andere als ein kritisches Interview. Und natürlich ebenso kritisch, wie das mit dem anderen Chef. Wernicke hat noch ein paar andere Eisen im Feuer. Während er seine Stipendiatsstelle der Rosa-Luxemburg-Stiftung räumen musste, angeblich aufgrund konträrer Position zur Ukrainekrise und seiner obsessiven Israelkritik – ist er neben der freien Mitarbeit beim als Wissenschaftsclown auftretendem Daniele Ganser zusätzlich als freier Mitarbeiter bei Sabine Schiffers Institut für Medienverantwortung – einem ebenfalls dem Querfrontnetzwerk der Nachdenkseiten zurechenbarem Laden, und einem ähnlich serösem Institut, wie dem von Daniele Ganser. Naürlich führt Jens Wernicke auch mit dieser Chefin Interviews für die Nachdenkseiten. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.  Auch für Tommy Hansens free 21 arbeitet wernicke – und für rtdeutsch. Wer nur ein bisschen stochert, der findet den aufstrebenden und gewiss total unabhängigen Journalisten Jens Wernicke auch noch andernorts. So zum Beispiel in einer Publikation, welche Daniele Ganser auf seiner Homepage verlinkt – ist drinnen doch ein mit ihm geführtes Interview. Auch dieses Interview wurde von Jens Wernicke geführt, die Zeitschrift heisst Zeitpunkt. Und auch hier steht Jens Wernicke gelistet, aufgeführt im Impressum, noch mit keiner ‚Firmeneemail‘, sondern mit dem privaten GMX-Account. Die Zusammenarbeit scheint also noch jung zu sein. Ein Mitarbeiter von Zeitpunkt interviewt also jemandem, bei dem er nebenbei auch noch arbeitet. Ganz, wie es der bei Facebookum Spenden bittende journalistische Gigant von seiner Arbeit bei den Nachdenkseiten gewohnt ist.


Das über die im Artikel genannten Figuren und Sachzusammenhänge sich ergebende lose Netzwerk argumentiert vor allem antiamerikanisch, antisemitisch und antieuropäisch. Rassismen, die eher der Rechten zuzuordnen sind, wie zum Beispiel das rassistische Ängste bedienende Gerede von Migrationswaffen, wird auf ähnliche Art ebenso von ‚Linken‘ geäussert und von ‚Linken‘ gefeiert. Dass der ideologische Kitt der Querfront Verschwörungsglauben ist, wird beispielsweise an dem Gerede über ‚Migrationswaffen‘ deutlich, wie es zum Beispiel Willy Wimmer bei Compact betreibt, aber auch Albrecht Müller zieht nach. Cui bono, rufen linke und rechte Querfrontler zusammen, denn jemand muss traurigerweise im Denken solcher Gläubigen davon profitieren, dass Menschen auf der Flucht sind. Ob da vom großen transatlantischen Partner aus Europa geschwächt werden soll – oder wie es die Querfrontpartner vom rechten Ufer erzählen, Europas Bevölkerung ausgetauscht, umvolkt werden soll, wie es besonders wirre Zeitgenossen nennen: Linke, wie auch rechte Querfrontler, suchen den Sündenbock besonders gern bei Amerika, Israel – und deren eingebildeten Verbündeten. Besonders prägnant wird die Kittwirkung ‚Antiamerikanismus und Antisemitismus‘ bei den von Querfrontlern in der Breite vertretenen Ansichten zu 9/11, die einen katalytischen Effekt haben, bei dem sich linke, wie rechte Querfrontler, in der Vorstellung eines von den USA absichtlich herbeigeführtem Unglücks zusammenfinden. Diese Vorstellung bildet für vieleVerschwörungsgläubige, welche genannte problematische Medien konsumieren, die Rahmung, innerhalb der sich das paranoide und protoantisemittische Denken über geopolitische Zusammenhänge abspielt, befeuert durch ‚alternative Medien‚ der Querfront. Warum die Nachdenkseiten als Knotenpunkt im Querfrontnetzwerk, trotz aller dort vertetenen Absurditäten und Hetze, nicht außer Acht gelassen und deren Bedeutung nicht unterschätzt werden sollte, liegt auch in dem Umstand begründet, dass über den netzwerkenden Macher zum Beispiel auch im Jahr 2015 die jetzige Ministerpräsidentin Malu Dreyer zu den von den NDS ausgestatteten Pleisweiler Gesprächen als Rednerin erschien.

 

„Bestimmte Eliten“ ganz compact

Neuester Interviewpartner bei KenFM ist Friederike Beck, die ansonsten bei Compact, Kopp oder EigentümlichFrei, der neurechten AfD-Postille von André Lichtschlag, schreibt. Friederike Beck wird  dem Publikum von Jebsen einleitend als „investigative Journalistin“ vorgestellt“, die „ausgesprochen neutral“ arbeiten würde. Bei KenFM finden sie alle eine Stimme, egal ob als rassistisches CDU-Mitglied, als pseudowissenschaftlicher Schweizer Gaukler oder als noch weitgehend Unbekannter. Neutral aber sind sie alle nicht. Der sich inzwischen als links bezeichnende Ken Jebsen, der vor keinen zwei Jahren noch mit Jürgen Elsässer  gemeinsam auf der Bühne stand, nimmt das aber nicht so genau.

Im Beitragsbild sitzt die (bestimmt sehr neutrale) Friederike Beck in ihrer Eigenschaft als Compact-Autorin mit Jürgen Elsässer bei einer Veranstaltung des Querfrontblättchens am Pult – eine Eigenschaft, die sie für Jebsen gewiss sympathisch macht, hatte der doch vor nicht allzu langer Zeit den gleichen Job. Jürgen Elsässer – ist das nicht der Typ, mit dem Jebsen angeblich gaaar nichts mehr zu tun haben will? Er hat aber noch sooo viel mit ihm zu tun –  so sitzt Jebsen nicht nur mit Elsässer oder dem bei Kennie wie bei Kopp erscheinenden Willy Wimmer im Querfront-Netzwerk, es werden auch die gleichen katastrophisch-paranoiden Themen beackert. Wenn Friederike Beck bei Kopp davon schwadroniert, „wie ein Zusammenschluss von Stiftungen der superreichen Weltelite und durch sie finanzierte und mit Steuergeldern geförderte NGOs die Migration nach Europa leiten“ würde, so unterscheidet sich dies von dem von Jebsen verbreiteten, und letztendlich rassistischem Schwachsinn, dass gegen Deutschland von Eliten eine Migrationswaffe eingesetzt würde, nur wenig. Warum denn auch, wird doch das gleiche ressentimentbehaftete Publikum angesprochen.

Auch bei dem anderen ‚Partner‘ im losen Querfrontnetzwerk darf Friederike Beck erscheinen – bei der NRhZ, derjenigen Publikation, bei der auch Anneliese Fikentscher oder die Alibijüdin Evelyn Hecht-Galinski  wirken. Anneliese Fikentscher, das ist die, die mit Jürgen Elsässers Querfrontdelegation zum Händeschütteln mit Ahmadinedschad in den Iran fuhr, unter anderem mit Gerhard Wisnewski, einem als durchgeknallt geltenden Autor von ebenfalls beim Kopp-Verlag erscheinenden Verschwörungsbüchlein; der gleichfalls als hochkarätiger Interviewgast bei KenFM zugegen war.

Das Interview ist erwartbar irre. Der IS wurde zum Beispiel von den USA erschaffen, organisiere sich über Organhandel und sei als „Marke“ mit dem Namen IS nur deshalb eingeführt worden, damit militärische Operationen gegen  ihn erleichtert würden, denn: Bei Osama Bin-Laden habe es das Problem gegeben, dass er Saudi gewesen sei (autsch). Es werden an dieser Stelle nur zwei Perlen dieses hochkarätigen Interviews wiedergegeben:

Jebsen: „Wie verlogen ist denn ihrer Meinung nach diese ganze Kampf gegen den Terror-Debatte?“ Beck: „Tja, das ist natürlich ein weites Feld, ich glaube wenn man sich anguckt wo geopolitische Itneressen bestehen und ähhh anguckt, wo ähhh wo dann Terrorismus auftritt, dass es da sehr äähmm große Übereinstimmungen gibt. Also, ich meine der IS, das weiß man ja, die Finanzquellen ähhm die Finanzquellen kommen aus den Golfstaaten, die Waffen äähmm sehr häufig aus äähm aus US-Quelle -„ Jebsen: „Ja.“ Beck: „Wenn man die Waffenstatistiken ähhm anschaut, da ist kurz bevor der arabische Frühling ausbrach, also das war Ende 2010, da sehen Sie die Säule nach oben steigen, da wird einem ganz anders, da wurde ähh da wurde exportiert zum Beispiel nach Saudi-Arabien, da fragte man sich, wen wollen die denn damit eigentlich belämpfen, und ähhm es sieht – es sieht schon so aus, also, es gibt ja Langzeitziele, die, die dann umgesetzt werden mit Hilfe, man braucht ja einen Vorwand, um rein völkerrechtlich jetzt irgendwo intervenieren zu können,  und da denke ich halt schon, dass es – dass es da die Langzeitziele ähh gab, eben genaue Grenzziehungen im mittleren Osten, die ja wie geostrategische Konezepte schon lange auf der Schublade liegen, und deswegen glaube ich nicht daran, dass es ne ganz spontane Geschichte ist sondern es, wenn man halt guckt was im Vorfeld des arabischen Frühlings halt auch passierte und was da für Waffenexporte waren und äähhh, da fällt man halt doch vom Glauben ab, da glaube ich ehrlich gesagt eher dass es um die Verwirklichung geopolitischer und geostrategischer Ziele, dass man da-das gezielt gefördert hat, das ist natürlich sehr gewagt, klar, es geht so in Richtung – aber man kann sehr viele Mosaiksteinchen da doch liefern.“ Jebsen: „Frau Beck, so gewagt ist es nicht, wenn  man sich das Buch nochmal von Brezinski vornimmt, und dann auch guckt wann es erschienen ist, also ich meine jetzt nicht the great chessboard, sondern von Amerika die einzige Vorherrschaft und so weiter und wie man die auch hält, da wird ganz explizit auch beschrieben nicht nur was im nahen Osten mit Syrien zu geschehen hat sondern auch was mit der Ukraine zu geschehen hat, also, das ist praktisch wie ein Fahrplan, und Geopolitiker denken natürlich wie beim Schach über eine lange Distanz, übrigens, ich möchte an dieser Stelle nochmal auf einen Aufsatz aus dem Jahr 2012 in der FAZ hinweisen, da gabs einen Arbeitstitel von einem Historiker aus Passau „Und Ihr denkt es geht um einen Diktator“, der beschreibt das was ich hier gerade sage nochmal sehr genau, es ist also keine Verschwörungstheorie. Ich möchte nochmal auf den Anfang beim Kampf gegen den Terror kommen, 11. September, wird ja dann gerne vergessen, äähh, seit dem 11. September werden ja im Rahmen des Kampfes gegen den Terror im Westen gerade immer mehr Bürgerrechte massiv beschnitten oder einfach abgeschafft, vorrübergehend sag ich mal, sind das denn ihrer Meinung nach Kollateralschäden an der Demokratie, oder würden Sie es eher als Teil der Übung beschreiben, wenn es darum geht, die Freiheit hier im Westen einzuschränken?“ Beck: „Ich glaube das ist ein ganzer Korb von Gründen, und das ist ja auch das gute daran, man kann mit dieser Marke IS die man jetzt eingeführt hat, kann man sowohl Innenpolitik betreiben in den einzelnen ääh EU-Staaten oder auch in den Vereinigten Staaten, also Stichwort halt die Sicherheitsgsetze immer mehr verschärfen, bürgerliche Freiheiten immer mehr einschränken, ähhm, sowieso Divide et Impera halt veranstalten, das ist ja eine der ältesten Regeln, also wenn man ähhm wenn man jetzt ääh zum Beispiel die Muslime, die ja nun hier in Europa sind äähm sozusagen ständig im Fokus hat und die ausspielt gegen andere Gruppen innerhalb der Gesellschaft dann haben wir natürlich bald n schönen,  ne wunderbare Bürgerkriegskonstellation auch, die man halt ohne diesen ääh ohne diese Strategie der Spannung nicht hätte, also man hat also einen ganzen Korb von Ergebnissen davon, die scheints eben bestimmten Eliten halt gefallen.“ [Circa 18:55 – 22:20, Hervorhebungen durch den Autor]

Wer mögen nur diese gewissen Eliten sein, die so etwas machen? Sind es reptiloide Machthaber? Die vielbeschworenen Transatlantiker? Die von Querfrontlern so oft herbeiphantasierten Antideutschen? Oder doch nur steinreiche Zionisten mit US-Pass? Friederike Beck bleibt nebulös und spricht von bestimmten Eliten. Sie kann sich aber sicher sein, dass Jebsen und das Publikum, wie auch der Arbeitgeber bei Compact, als ominöse bestimmte Elite schon die Richtigen vermuten werden.

Jebsen: „Frau Beck, wenn Donald Trum Präsident wird und davon gehen wir hier stark aus, was wird sich ändern?“ Beck: „Ja, also ich muss jetzt was sagen, was Sie wahrscheinlich enttäuschen wird, und zwar ääh ich habe mir sehr genau seine Videos angeschaut und mir ist besonders eins aufgefallen, er ist natürlich was so seine Meinung über Frauen angeht und was sein poltriges Auftreten anbelangt ziem-ziemlich grauselig, aber äähhm, man muss auch sozusagen mal von diesen emotionalen Sachen wegkommen und sich ganz nüchtern diesen Typen angucken und vor allen Dingen mal die deutsche Perspektive beziehungsweise die europäische Perspektive einnehmen, was, was ist sozusagen für uns denn gut, ähhm und was momentan gerade gemacht wird ist ja ein neuer Graben mitten in Europa, es wird Containment massiv gegen Russland gemacht, die NATO geht immer weiter ähhm ähm Richtung Osten, ins Baltikum, nach Polen, es laufen Militärtransporte, es werden Truppen dorthin geschickt und erhöht, die Manöverzahl wird angehoben undso weiter. Und ein Interview äähh oder ein -eine Einlassung von Trump hat mir  besonders gut gefallen, und zwar sagte er irgendwo also er kommt mit dem Putin klar,  er setzt sich einfach mal mit dem an den Tisch, er redet einfach mit- also guckt ihm ihm in die Augen und redet mit ihm von Mann zu Mann.“ Jebsen:  „Ja.“ [lacht] Beck: „Also da nehme ich gern in Kauf was er jetzt über Frauen sagt oder auch ein paar Sachen über mexikanische Einwanderer, weil, also man muss es ja mal nüchtern sehen, also wir, wir  als Deutsche oder wir als Europäer können ja absolut kein Interesse daran haben, dass hier weiter ein neuer kalter Krieg oder gar ein heisser Krieg betrieben wird und äähm eine Strategie der Spannung, sondern in unserem Interesse, gerade im Zentrum Europas, gerade in deutschem Interesse wäre ja, dass wir zum Beispiel endlich mal diese Sanktionen aufheben, und endlich mal wieder das gemeinsame Haus Europa anschauen und ausbauen,  und natürlich mit Russland die Eurasische Gemeinschaft ein bisschen mehr betonen, natürlich auch durchaus mit Blick auf den Westen weiterhin,  doch da läge natürlich ne ganz große Chance und natürlich, wenn wenn da so ein Trump käme und sagt, ach, mit dem Putin kom ich ja klar und das mit dem Putin regel ich  mal von Mann zu Mann und ich sehe mir das an, und diese NATO-Politik die jetzt momentan gemacht wird, wo imme rmehr auf Konfrontation gegangen wird, also dann wär ich einfach für Trump, auch als Frau.“ Jebsen: „Ich bin da jetzt gar nicht enttäuscht, ich sehe das ähnlich, weil ich gucke mir ja an wer da alternativ ist, da fällt mir auf, die Sanders hat kaum ne Chance und der Sohn von Paul sowieso nicht und Frau Hillary Clinton halte ich für wirklich grauenhaft und total verlogen, das mag ich ja an dem Trampel Trump, dass er ganz offen sagt ja auch zur Konkurrenz, ich – ich weiß wie das Geschäft läuft, ich habe euch alle gekauft, sagt er ganz offen bei Fox-News, und ich habe ein Riesenmedienimperium um mich zu verteidigen…also der Typ geht schon nach vorne, ist auf jeden Fall unterhaltsam.“ [23:11 – 26:13]

Was macht man als rinker Querfrontler, der sich immer wieder als links inszenieren möchte, so? Man äußert seine Vorliebe für rechte Politiker mit rassistischen Ausfallerscheinungen. Wenn man nicht gerade bei ausländerfeindlichen, rechtsextremen Massenaufläufen, wie bei „Wir sind Deutschland“, redet. Friederike Beck ist, wie Jebsen auch, ein gutes Beispiel für einen der lechtsrinken Querfrontler, die, wie Jebsen oder inzwischen auch die Nachdenkseiten, ein zwischen rechts und links changierendes, von Ressentiment, Katastrophismus und Glauben getriebenes Publikum anzapfen. Welches vor allem die eigenen Vorurteile bestätigt sehen möchte, und zu diesem Zweck bereit ist, alles zu glauben.

Die einfache Weltsicht eines verbitterten alten Mannes

Jetzt komme ich noch zu einem Element das ganz wichtig ist, diese Stigmatisierung von der ich am Anfang geredet habe die hat etwas damit zu tun dass die andere Seite sag ich mal, anders als 1980, damals war es auch schon andeutungsweise aber heute die Medien fast völlig in der Hand hat.

Die Querfrontler begnügen sich mit dekomplexen Sichtweisen. Zum einen, da der gemeinsame Nenner griffig und einfach zu fassen sein muss. Zum anderen, da diese Denkweisen nur kindliche Dualismen und einfache Schwarzweiss-Schemata zulassen. Die Freund-Feind-Zuweisungen und paranoiden Vermutungen, welche in zahlreichen von Wichteln beklatschten Reden diverser Querfrontinterpreten enthalten sind, geben hiervon Zeugnis. Je paranoider der vorgebrachte Verschwörungsglaube, desto größer ist der Applaus. Und – am besten ziehen natürlich die publikumsträchtigen Hetzereien, welche die ‚konservativen‘ und linken politisch Verwahrlosten gleichsam hinter dem Ofen hervorlocken. Wie auch bei Pegida bilden Männer, besonders alte und verbitterte, die Mehrheit der Redner. Ob bei den zahlreichen Wichtelevents, oder in den ‚alternativen‘ Youtube-Kanälchen. exemplarisch für einen solchen verbitterten alten Mann, der jegliche Trennschärfe verloren hat (wenn er sie je besaß) und sich als links bezeichnet, soll sich dieser Text den Müllereien der jüngsten Zeit widmen.

Ein besonders krasses Ergebnis politischer Verwahrlosung stellt Albrecht Müllers im folgenden abgezeichnete, paranoide Logorrhoe dar. Seine bei dem Querfrontevent Stopp Ramstein gehaltene Schwurbelei ist die eines verbitterten, alten Mannes, der sein politisches Wohl immer mehr in den Reihen derjenigen sucht, die ein dekomplexes Weltbild pflegen. Müllers Dekomplexizität – ist sie schon immer da gewesen? Seine Rede steckt voller militärisch anmutender Übertragungen: Rudolf Scharping sei zum Beispiel bei einem USA-Besuch umgedreht worden. Er redet hier wie einer, der zu viele James-Bond-Romane gelesen hat. Müllers Denken scheint verzerrt – er ist auf der eine Seite, natürlich die Gute. Auf dieser ist er mit den anderen Aufgewachten, die er mehrmals so benennt. Auf der anderen Seite ist so eine Art amerikanisches Mordor und dessen Schergen.  [Hervorhebungen wurden natürlch durch durch den Verfasser gesetzt]

„Sprach mich eben einer, einer [schwer verständlich] von Ken Jebsen an, dass es wahrscheinlich außer mir einer von zwei Sozialdemokraten hier sind und ich wollte einfach mal Fragen gibt’s noch andere…toll. Und jetzt kann ich sehr schön den Bogen spannen, wenn ich jetzt auf der Hofgartenwiese in Bonn gewesen wäre, 1981, und ich hätte gefragt, da wäre das jeder zweite gewesen. Und das ist das ganze Elend das wir heute erleben, dass Menschen die für den Frieden demonstrieren und die etwas tun dass Frieden einkehrt und von den Deutschland nicht weiter äähhh Krieg nicht von Deutschland weiter betrieben wird, dass solche Menschen stigmatisiert werden, auf die Seite geschoben werden, verachtet werden und eben dann Gegenstand eines solchen Buches sind wie etwa Vorsicht Volk, dass muss man sich mal vorstellen. Und diese Stigmatisierung, diese Verächtlichmachung war einer der Grunde, warum ich mich für die neue Friedensbewegung im besonderen interessiert habe und warum ich auch hier stehe. [03:50] Ich habe vor anderthalb Jahren im April mitbekommen wie das losging, wie man gegen Menschen, die sich in Mahnwachen trafen oder die sich in Friedensgruppen trafen und die da demonstrierten, wie man die anging wegen Lächerlichkeiten, weil die den Begriff FED falsch verstanden haben oder was auch immer es war eine totale Aggression und es ging so weit, jetzt seit anderthalb Jahren ja, dass Leute wie Sie -wie wir- die Ihr hier seid auf ihr Anklagebank gehoben worden gesetzt worden sind und das finde ich so skandalös und da habe ich mir jetzt halt mal Gedanken gemacht wer eigentlich auf diese Anklagebank gehört. Da gehören zum Beispiel hin alle die, die diese Kriege in Syrien und Afghanistan gemacht haben und die Menschen hunderttausendfach getötet haben. Auf die Anklagebank gehören die Propagandisten der Militäreinsätze, das ist ja unglaublich wie selbstverständlich bei uns schon und unhinterfragt militärische Aktionen als ein Beitrag zu der Politik gewertet werden. Man muss ja jedesmal fragen hast Du noch alle Tassen im Schrank, wenn Leute so selbstverständlich davon ausgehen dass Militäreinsätze etwas bringen…. [Applaus]…ach so, auf die Anklagebank gehört der George Bush, der hat alleine durch diesen verlogene gründeten Irakmilitäreinsatz auch hunderttausende umgebracht und ist der eigentliche Vater des is, des islamischen Staates, zusammen mit den Saudis. [Applaus] Liebe Freundinnen und Freunde, wie sind in den letzten Jahren, in den letzten 25 Jahren, massiv betrogen worden und manchmal mache ich mir selbst den Vorwurf, obwohl ich 1999 wach war und obwohl ich mit wahrscheinlich auch vielen unter Euch gegen Tieffluglärm gekämpft habe – und übrigens mit Euch allen mit Erfolg,das willi ch euch mal sagen, man hat auch Erfolg wenn man demonstriert und wenn man opponiert. Also, obwohl ich damals schon wach war als SPD Bundestagsabgeordneter [06:20] , habe ich dann den Wechsel von gemeinsamer Sicherheit in Europa und Verständigung und nicht nur den Warschauer Pakt in Europa sondern auch die NATO loszuwerden, dass das von heute auf morgen stillschweigend umgedreht worden ist, das habe ich auch ein Stück weit verschlafen, obwohl es eigentlich schon früh erkennbar war und es erkennbar war wie deutsche Politiker umgedreht worden sind und ich will Euch drei Beispiele einfach mal sagen. 1991 gabs eine Wahl in Rheinland Pfalz und da kandidierte Rudolf Scharping und in Wahlkampf hat der gesagt ‚wir in Rheinland Pfalz wollen nicht weiter der Flugzeugträger der USA in Europa sein‘ [07:18] können Sie sich daran noch erinnern? Und dann ist er nach Amerika gefahren 1992 war das wohl oder schon 1991. Und kam wieder und war umgedreht. Wir haben damals eine Debatte gehabt in der Landesgruppe der SPD und des Saarlands in Bonn. Und er hat freimütig bekannt dass er sich an die Forderungen des SPD-Grundsatzprogramms wo drinstand dass wir gemeinsame Sicherheit mit Russland wollen, wo drin stand, dass wir sogar das Ende der NATO wollen, daran hat er sich nicht mehr halten wollen, so wirksam ist die Massage, die man in Washington erfährt (07:44]
[aus dem Publikum: das passiert immer wieder] und jetzt der zweite Fall, der zweite Fall des Umdrehens. Im Oktober 1998 haben sich auch wieder viele von uns gefreut, dass die Wahl für rotgrün gewonnen war. Und dann ist Joschka Fischer und Gerhard Schröder nach Washington gefahren und sie kamen wieder, haben übrigens den Vorsitzenden der SPD betrogen, das ist einer der Gründe, warum Oskar Lafontaine nicht mehr dabei ist. Sie haben dem Blinden versprochen dass sie mitmachen beim Bomben in Jugoslawien. So geht das bei uns. Kriegseinsätze – und dieser Einsatzort Bundeswehr in Jugoslawien war ein Sündenfall größten Ausmaßes, da ist nämlich [Applaus] da ist die Bundeswehr zum allerersten Mal out of area, außerhalb des NATO-Gebiets wie es heißt und überhaupt kriegerisch tätig geworden. Umgefüllt worden von einer Verteidigungsarmee zu einer Armee der Militäreinsätze. Das ist doch die gravierende Veränderung die in den letzten 25 Jahren stattgefunden hat. Der dritte Fall, der dritte Fall ist der von der Angela Merkel, es gibt unendlich viele andere noch, die mit der gelben – schwarzgelben Koalition vereinbart dass es keine Atonwaffen mehr geben soll bei uns, ja und es wurde auch beschlossen und dann lässt sie sich einfach Hhhmm nun ja, durch zqudern, sitzen. Plötzlich einmal ist sie nicht mehr dagegen und das ganze geschieht wie wir wissen auch in Rheinland Pfalz auf einem Flughafen und die deutsche Bundeswehr wird sogar an den Trägern mit äähh also am Tragen dieser Atomwaffen mit beteiligt. Dagegen gegen diese Veränderung, hin zu Kriegseinsätzen und weg von der gemeinsamen Sicherheit, dagegen demonstrieren wir heute und ganz konkret gegen de Nutzung von Ramstein für die Koordinierung für die elektronische Koordinierung des Drohneneinsatzes. Und dagegen zu demonstrieren lohnt sich wirklich. Jetzt komme ich noch zu einem Element das ganz wichtig ist, diese Stigmatisierung von der ich am Anfang geredet habe die hat etwas damit zu tun dass die andere Seite sag ich mal anders als 1980 damals war es auch schon andeutungsweise aber heute die Medien fast völlig Inder Hand hat. Und auch Medien von denen wir alle meinen, auch meine Freunde meinen dass die immer noch irgendwie fortschrittlich sind. Die Frankfurter Rundschau, die taz, die süddeutsche, auch die sind in diesen entscheidenden Fragen eingenordet auf Militäreinsätze. Ein unglaublicher Vorgang [11:00]. Und wenn man mal verstanden hat, welche Bedeutung die Meinungsmache für die politischen Entscheidungen hat, wenn man das mal verstanden hat, dann muss man wissen, dann weiß man dass man bei der Beeinflussung der öffentlichen Meinung ansetzen muss wenn man was ändern will. Dazu gehört ne Demonstration, dazu gehört aber auch äh sich einzumischen in wenns geht und halt eben auch gegenmedien zu schaffen. Das ist das, was ich seit zwölf Jahren tue, eben mit den Nachdenkseiten. Wir machen mit diesem Instrument den Versuch zum Aufbau einer Gegenöffentlichkeit. Und wir sind nicht alleine, wir sind nicht alleine, es gibt Euch und es gibt sie und es gibt andere Medien, die sich daran beteiligen. Und da benenne ich jetzt heute früh ist es auch schon von von dem oder heute Mittag benannt worden, der Konstantin Wecker und es wäre zu nennen Weltnetz und ich nenne ganz bewusst den Ken Jebsen und seine Truppe [frenetischer Applaus] ich habe mich sehr damit beschäftigt, weil das bis in mein bis in unsere eigenen Reihen hineinwirkt, diese Stigmatisierung. Zu der süddeutschen habe ich mal geschrieben habe ich mal gesagt der redet zu schnell. Wir können nicht so schnell reden. Da sind wie wirklich benachteiligt. Aber, ich hab mich damit beschäftigt und ich finde: Selbst wenn es Differenzen da und dort gibt, die habe ich auch mit Willy Wimmer oder mit Norbert Blüm.“ [Applaus] [12:47]

Und das amerikanische Mordor ist natürlich böse, die einflussreichen Fühler reichen nach Good ol‘ Germany, einzig verschont geblieben von den Einflüsterungen des Bösen sind Müller und seine Mitstreiter.  Und Mordor, das ist sooo böse, dass zum Beispiel Rudolf Scharping eine Massage erhalten haben soll, die so wohltuend gewesen sei, dass er seine Politik, anders als ursprünglich beabsichtigt, geändert habe. Er sei den USA gewissermaßen hörig. Auch Angela Merkel wirft er genau dies vor: Umgedreht. Es mutet irre an. Multikausalität bereitet Müller Kopfschmerzen  – er hat es lieber einfach. Und andere Meinungen gehören verboten, gehören auf die Anklagebank. Wenn es nicht so ernst wäre – es könnte lustig sein. Und so präsentiert er dem johlenden Publikum zu was für grausamen Hirnverrenkungen er in der Lage ist. Die Propagandisten der Militäreinsätze gehören auf die Anklagebank? Wer ist für Müller ein Propagandist der Militäreinsätze – Müller verdeutlicht in seinem vorgetragenen Schwarzweissdenken immer wieder, dass alle, die gegen die Querfront-Friedensbewegung sind, Agenten der Rüstungsindustrie seien. Und alle, die von diesen kritisiert würden, sind nur arme Opfer. Genau betrachtet sind Müllers Reden zu diesem Thema, wie die von Jebsen auch, in die Länge gezogene Opferrituale. Müller – ein Opfer, Jebsen – ein Opfer. Wie die Friedensbewegung auch – den er diese Überzeugung gern aussprechen lässt und verlinkt.

Ach ja – das Buch ‚Vorsicht Volk aus dem Verbrecherverlag, über welches sich Müller so gern aufregt, dessen nüchterne Betrachtung hat ihn arg getroffen.

Wie diverse verrückte andere, aufgewachte Redner, die hin und wieder eine Demo der Montagsquerfront beglücken, fordert auch Albrecht Müller ein Gericht, vor das die von ihm so bezeichneten NATO-Verbrecher gestellt werden könnten. Zu den NATO-Verbrechern zählt Albrecht Müller, der sich in wütenden Schriften und durch Outings unschuldiger, kritischer Stimmen gegen Hinweise auf sein aktives Querfronttreiben wehren möchte, zetert nun wie ein beleidigtes Kind. Müller will nicht Querfront sein.  Er verteidigt sich lediglich dagegen, nicht rechtsextrem zu sein. Was ihm ja auch niemand vorwarf – eher, dass er die Vulgär-‚Kapitalismuskritischen‘ an ein Bündnis mit Rechtsextremen heranführt: ‚um denen da oben‘ zu schaden. Dass er Antisemitismen fördert – und offenbar auch fordert. Dass er solchen eine Stimme gibt, die Antisemitismus als Konstrukt begreifen, dass Ihnen und ihrer ‚Revolution‘ schaden solle.

Und wenn Müller etwas nicht selbst ausspricht, so setzt er Verlinkungen zu seinem Schützling Ken Jebsen, mit dessen Auswürfen er sich augenscheinlich  konform zeigt, Kritik daran bügelt er mit den gleichen verschwörungsgläubigen Ansätzen ab, mit denen er die ganze Welt erklärt. Müller und sein Bekanntenkreis dulden generell keine Kritik, wie beispielsweise die Satiresenf-Bloggerin Karin Burger am eigenen Leib erfahren durfte. Da sie aufgrund einer kritischen Nachfrage dem bösen NATO-Agenten-Rüstungsindustrie-Netzwerk zugerechnet wurde -wohl auch so eine Umgedrehte– wurde ihr Emailwechsel und ihre Identität -natürlich ohne ihr Einverständnis) von Albrecht Müller auf den Nachdenkseiten veröffentlicht. Und damit einem Shitstorm von Ken Jebsens Fans ausgesetzt. Aber auch andere Blogger wurden schon Müllers Opfer.

In der jüngsten Ausgabe von Jebsens Selbsthilfegruppe verbitterter alter und junger Männer, die ihre Opferrituale gemeinsam aufführen, sitzt Albrecht Müller mit dem Antisemiten Peter König, der hinter allem Übel der Welt eine zionistische Weltverschwörung wittert. Hiermit hat Albrecht Müller wahrscheinlich keine Probleme, stört er sich doch auch nicht am Antisemitismus Jebsens – und findet er doch viele politische Schnittmengen mit populären deutschsprachigen -und auch internationalen- Antisemiten.  Der benannte Peter König, eigentlich kein Name, den man  kennen muss, lebte bereits in einem Einzelinterview bei Jebsen seinen Antisemitismus aus:

„…die Medien, ja ja, ich wollte überhaupt zu den Mitteln kommen. Es gibt im Prinzip drei Hauptinstrumente, die der Westen braucht. Das eine haben Sie gerade erwähnt, das sind die Medien. DIe Medien, die uns täglich ähh Nachrichten verbreiten, die zum Großen Teil Lügen sind, oder manipulierte Nachrichten sind, wir müssen uns bewusst sein, dass wir im Westen 90% der Nachrichten die wir kriegen im Westen sind von zionistisch-angloamerikanischen Medienkorporationen beherrscht…“

Ach ja – die zionistisch-angloamerikanischen Medienkooperationen aber auch. Ob es diese dekomplex-antisemitische Ansicht auf die Welt ist, die Albrecht Müller überzeugte, sich zusammen mit Peter König in Jebsens dreistündige  Pseudo-Talkshow zu setzen. ODer reicht ein bißchen Zuneigung bereits aus? Bei jemandem, der sich als Kooperationspartner von rtdeutsch bezeichnet und Texte von Autoren wie Willy Wimmer auf seiner Homepage veröffentlicht, die so auch bei Elsässers Compact stehen, ist das nicht so leicht zu sagen.

Was Müller aber wirklich auf die Bühne zu treiben scheint, das ist auch der Applaus der Menge, in dem er badet – es muss ein gutes Gefühl für diesen offenbar verbitterten alten Mann sein, wenn er Zuspruch erfährt. Auch, wenn der Zuspruch von Antisemiten, Antiamerikanern, politisch Verwirrten und Verwahrlosten kommt. Von solchen, die menschliches Leid, wie das der Flüchtlinge, instrumentalisieren.  Und sie als Waffe bezeichnen. Die sogar Nazis zu der Stopp-Ramstein-Demo lockten. Gegen den zum gemeinsamen Feind erklärten Gegner ist kein Mittel zu widerlich, auch Albrecht Müller nicht, der an anderer Stelle auch schon Willy Wimmer, der ebenfalls Flüchtlinge zu Migrationswaffen erklärt, die von den bösen Amerikanern geschickt würden – nebst IS, die Politik Viktor Orbans loben ließ. Und neben dem Antisemiten Peter König und Ken Jebsen, der gegen jeden klagt, der ihn Antisemiten nennt, sitzt also Albrecht Müller. Und redet dummes Zeug:

Müller: „Aber da war ja die Sache mit der Friedensbewegung.Und wenn Sie erlauben komme ich da nochmal drauf zurück, (Giannas: Wo ist sie) Ja – wo ist sie. ich glaube, da müssen wir auch nochmal gucken, es hängt viele mit dem anderen, mit den USA zusammen und überhaupt mit der Militarisierubg insgesamt, die Friedensbewegung hat ja mal versucht ihr Haupt zu erheben, im April oder März 2014 und dann sofort eine richtige Aggression gegen diese Leute los das äähh haben Sie erlebt hier in Berlin, das haben andere Leute im Land draußen erlebt ich habe das zunächst beobachtet und wunderte mich nur über die Aggressivität und – weil ich persönlich bin mit der Friedensbewegung in den 50er Jahren großgeworden, das gabs da auch schon mal gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland und äh deshalb freue ich mich über jeden, der für Frieden demonstriert und gegen Krieg demonstriert und da habe ich mich gewundert, wieso diese Aggression gegen Idee Leute die da in Berlin demonstrieren und vielleicht mal ein falsches Wort zur FED gesagt haben oder sowas, warum diese Aggression. Und das zog sich durch durch das ganze Jahr 2014 und dann äh hat man ja immerhin den Friedenswinter und die Demonstration am 13. Dezember hingekriegt auch ohne – ohne dieses Was sofort als Etikett verteilt worden ist – Querfront. Also man kann Linke kritische friedensbewegte Leute sofort diskreditieren, wenn man ihnen das Etikett anhängt dass sie eigentlich rechts sind. Oder dass sie beides sind.“ Jebsen: „Würden Sie mal den Begriff Querfront erklären für alle die ihn nicht kennen?Müller: „Ja, gut. Das ist halt n äh alter Begriff, der wiederbelebt worden ist und eben sagt dass es eine Front von Rechten, in diesem Fall wird gesagt von den Reichsbürgern oder was mit den Linken, die jetzt da demonstriert haben, Mahnwachen und dergleichen mehr -„ Jebsen: „Friedenswinter-„ Müller: „Friedenswinter – dass es diese Querfront gibt. Und eigentlich sagte ich ich äh will damit sagen das ist ein Agitationserfolg dieser Gegner des Friedens und der Befürworter von militärischen kriegerischen Interventionen und ich dachte mit dem Friedenswinter sei das erledigt. Weil das also mit Herrn Drewermann als Hauptredner und keinem Rechten und damals haben Leute aus Berlin haben mir geschrieben wir waren da mit Fotos und haben und äh alles stimmte nicht was die die Frankfurter Rundschau, die taz und alle möglichen geschrieben haben im Dezember, stimmte alles nicht aber ich dachte trotzdem das ist irgendwie erledigt und jetzt kommt die Otto-Brenner-Stu- äh Stiftung mit einer Studie raus wo genau das Etikett wieder verteilt wird und sofort kommen wieder all die Journalisten wieder und die gleichen Medien und verbreiten das, ja. Die Studie selber ist zurückgezogen, vorläufig zurückgezogen mit massiven Fehlern, mit bösartigen Unterstellungen-„ Jebsen: „Sie kommen ja auch drin vor.“ Müller: „Ich komme auch drin vor, bei mir geht es so: Albrecht Müller, der dem ein Interview gegeben hat, von dem man sagt er sei Antisemit und Verschwörungstheoretiker, so ist die Beweislage einer solchen Studie aber es hat natürlich immer dann die Wirkung wenn andere das aufgreifen, dann geht es weiter. Und selbst wenn jetzt die Otto-Brenner-Stiftung die Studie ganz zurückziehen muss, was ich hoffe, dann wird immer noch hängenbleiben, was taz; die zeit, die Berliner Zeitung, der Tagesspiegel, die Frankfurter Rundschau und der Deutschlandfunk verbreitet haben. Das ist dann unter den Leuten und das setzt sich ja fort, schon der zweite Beitrag bei Telepolis von einem Peter Nowak.“ [01:17:41]  Jebsen: „Aber Herr Müller, die Frage die die doch klar ist, die Gazetten die Sie genannt haben – die Medien die Sie genannt haben, die sind ja sowohl von erzkonservativ bis äähh links außen, das ist doch merkwürdig. Also, man muss doch, also ich habe mir die Frage gestellt wer kann denn gegen die Friedensbewegung sein? Wer ist gegen die Friedensbewegung? Das sind genau so ähnliche Leute wie damals sag ich mal die gegen den Atomausstieg waren, gewesen sind. Leute, die was davon gehabt hätten, wenn wir weiter Atomkraft betrieben – betreiben würden. Menschen die gegen die Friedensbewegung sind brauchen Krieg, das kann nur die Rüstungsindustrie sein, die da involviert ist.“ Müller: „Richtig, aber die Macher im Hintergrund wissen dass man so eine Bewegung nur aushebeln kann, nicht wenn man von ganz rechts, also von der rheinischen Post oder vom Bayernkurier jetzt dagegen angeht, sondern man muss Leute finden die etwas ein fortschrittlicheres Image haben, um so eine Bewegung auszuhebeln. Das konnten Sie prima studieren bei der Agenda 2010 musste man Erhard Eppler und Günther Grass gewinnen die das befürwortet haben die Agenda 2010. Und beim ähh für den Jugoslawienkrieg musste man Joschka Fischer, ein Grüner, der auch mal links war und der war also dafür und Rudolf Scharping, da hat man keine reaktionären Militärs genommen, sondern diese progressiven Leute. Damit schafft man es besser, diese Meinung zu verändern. Und genauso ist es jetzt wieder geschehen, es sind ja fast keine reaktionären Zeitungen, Medien ‚ dabei gewesen-„ Jebsen: „Was ist denn eine odewie – wie gefährlich ist so etwas, wenn wenn wenn die Bevölkerung nicht mehr die Möglichkeit hat, an den Kiosk zu gehen und eine andere Meinung zu dem zu lesen was auf der Straße passiert, sondern wenn das homogen ist. Ist das gefährlich für eine Demokratie?“ Müller: „Hmm natürlich ist, das hebelt ja alles aus, es hebelt eine differenzierte Diskussion aus, es hebelt das Nachdenken über gute Lösungen aus, es hebelt im konkreten Fall äähh die Chance aus, gegen die Militarisierung jedes Konfliktes anzugehen. Das ist doch das Hauptproblem. Wir müssen doch Konflikte, die es immer gibt und die es gegeben hat, die müssten wir doch friedlich lösen. Da müssen doch wir uns verständigen darauf. Wir müssen die Konflikte in Europa dadurch lösen dass wir sagen jawohl wir wollen eine gemeinsame Sicherheit dieses Europas hier und Russlands und möglichst weit und wir verständigen und darauf. Und alle diese Dinge die natürlich der Rüstungsindustrie nicht entgegenkommen die werden torpediert und es wird ääähh eine Gegenpropaganda gemacht. [01:14:00 – 01:20:00 KenFM Positionen].

Müller und die Querfront – die Querfront und Müller. Er sprang auf einen Zug mit auf, der steigende Klickzahlen verspricht. Und seien wir ehrlich – mit den schon seit Jahren stattfindenden Verlinkungen, nicht nur zu KenFM, fuhr Müller schon eine Zeit lang mit, inzwischen führt er vorne aktiv bei.  Dem ganzen könnte auch eine Marktanalyse zugrunde liegen – etwas in der Art wie ‚wer spendet am meisten‘. Ist dies der Grund, warum er sich wie ein alter Gönner gebiert, wenn er Ken Jebsen als Redner lobt?

Er, der niemals antisemitische, antiamerikanische oder EU-feindliche Töne sich eingestehen wollte, aber eben diese Stimmen fördert und umhegt? Hat Journalistenhatz Recht – und wir können uns demnächst über die Müller-Jebsen-PArtei freuen? Die könnte dann mit Hörstels neuer Mitte koalieren. Für Müller muss der mediale Rummel um die Querfront und die durch KenFM-User neu hinzugekommenen Klickzahlen die Perspektiven zusätzlich verzerrt haben. In Jebsens Laberrunde lüftet Müller das Geheimnis, warum er länger nicht mehr von Gleichschaltung redet: Weil sich NDS-Leser über das verharmlosend verwendete Vokabular geärgert hätten (diese ehemaligen Leser hat Müller bestimmt schon länger verprellt). Ehrlichkeit kann erfrischend sein. Müller geht es nicht um die Sache – ihm geht’s um Klicks…


 

Exkurs zu Querfrontwilly – dem Scharnier im Querfrontnetzwerk:

Willy Wimmer ist so etwas wie ein Freund von Albrecht Müller, sie teilen außerdem die gleichen antiamerikanischen Grundeinstellungen. Bei den NDS werden immer wieder Texte von Willy Wimmer veröffentlicht. Analog zu Compact und KenFM, wo Wimmer ebenfalls umworben wird. Zu ersterem würde Müller jegliche Beziehung oder Gemeinsamkeit abstreiten, bei zweitem würde Müller sich über die Hubereien der von ihm phantasierten Gesinnungspolizei aufregen. In einem neuen Text von Wimmer bei den NDS echauffiert er sich über ‚Protokollbesuche‘, welche die Kanzlerin in Freital oder Heidenau ableiste – und über die Bezeichnung der besorgten Bürger als Mob. Analog hierzu weist er auf die Politiker Cameron oder Orban hin, die ein anderes BIld abgäben und Gesetzen Geltung verschafften. Christoph Hörstel, der auf derselben Veranstaltung wie Jebsen gegen Flüchtline hetzte und diese ebenfalls als Waffe bezeichnete, freute sich zu dieser Gelegenheit übrigens ebenfalls über Willy Wimmers Wirken.

In der KenFM-Gesprächsrunde Positionen, an der Müller und Wimmer beteiligt waren, ließ Wimmer seine revisionistischen Sprüche los. Auch Daniele Ganser, der von Linken wie rechten Querfrontlern bejubelt wird, beteiligte sich an den relativierenden Spielchen. Die USA spielten Deutschland schon seit 1878 (oder so) übel mit, implizierend, dass womöglich die ganzen Schandflecken der deutschen Historie nicht auf deren Mist gewachsen seien. Mit solchen Sprüche ist Wimmer kompatibel zu Müller (Die EU ist eine Kolonie der US-Amerikaner) wie auch zu Jürgen Elsässer, der offen gegen die USA und ‚Rothschild‚ hetzt.

Albrecht Müller hatte diverse Gelegenheiten, eigene Schritte rückwirkend kritisch zu betrachten. Tut er nicht. Zu tief sitzt die Überzeugung. Stattdessen regt er sich immer wieder über eine halluzinierte Gedankenpolizei auf, spricht von ‚Gleichschaltung‘ und Totschlagargumenten – und veröffentlicht auf seiner Seite NAchdenkseiten nur Dinge, die siene Meinung unterstützen. Wenn hierbei auch andere Thematiken und Sichtweisen Eingang finden, dann weil ihm diese egal sind, oder weil er sie auch hat.

Zum Beispiel verlinkte Willy Wimmer, verantwortlicher hierrfür Albrecht Müller, in einem bei den NDS erschienen Text zu einem Holocaustleugner und dem Zeitgeist-Verlag, ebenfalls in brauner Soße schwimmend. Albrecht Müller ficht das nicht an. Einwände bezeichnet er als gesteuert – und von Kritikern an ihm oder seinen Freunden veröffentlicht er auch mal die Emailadressen oder den Emailverkehr. Hochhuth ist übrigens auch bei Compact gern veröffentlichter Gastautor, er beteiligte sich, ebenso wie Wimmer, an den ‚Compact-Live‚-Konferenzen.

Wenn in der Compact ein Aufruf steht, so könnte er inzwischen eben auch ebenso gut in den Nachdenkseiten veröffentlicht stehen – ob ‚Souveränität für Deutschland‘, oder ‚Freiheit für Deutschland‘. Handelt es sich nun um mehr ‚Souveränität‘ für Deutschland, ein ‚raus aus der NATO‘ – oder eben Artikel zur Gesinnungspolizei. Die Nachdenkseiten sind ein Stückchen mehr rechtsoffen geworden- und entsprechende Leserkommentare bekommen sie auch, einfach auf dem Nachdenkseiten-Facebookkanal zu besichtigen. Da wird sich über Gutmenschen aufgeregt, über die Verwendung politisch-korrekter Sprache (Ich kauf immer noch Mohrenköpfe, mimimi) über die Verwendung des Wortes Antisemitismus als ‚Totschlaginstrument‘. Warum auch nicht. Es werden dort ja auch Linke-Politiker mit ihren Texten oder Buchneurscheinungen beworben, die nichts anders sagen. ‚Sekundärer Antisemitismus ist ein Konstrukt, Antisemitismus ein Totschlaginstrument, das als Waffe eingesetzt würde, um Menschen mundtot zu machen‘. Und so freuen sich die NDS über gestiegene Zugriffszahlen.

Willy Wimmer: man kann wenn man Herr Pohlmann so hört, kann man bestimmt mit Fug und Recht eins sagen: Joseph Goebbels hat mit der (äääh) deutschen Presse (Hhhmm) größere Schwierigkeiten gehabt, als die NATO mit dem was wir jeden Morgen lesen können.“ ( KenFM-Positionen#1 Minute: 37:50)

Es sind weniger die ausgesprochenen, irre anmutenden Vorwürfe. Es sind die dahinter im Raum stehenden, zwischen den Zeilen seiner Rede verborgenen Anschuldigungen, die sich in seinen Querfrontkurs einfügen.


 

Zu dieser Querfront gehören  neben Jebsen, Müller, Willy Wimmer auch der in diesem Text schon genannte rechtsextreme Antisemit Christoph Hörstel, der hinter den Anschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte quer durch Deutschland den Verfassungsschutz vermutet und Angst hat, dass er vom deutschen Staat per Chemtrails mit Barium, Aluminium etc. vergiftet wird. Hörstel wurde auch schon von Jebsen interviewt. Es ist eine feine Clique, die da über ein paar Schnittstellen verbunden ist. Und der von Müller gepriesene Jebsen stellt einen Knoten dar, über den die Galionsfiguren der antisemitischen und antiamerikanischen Querfront verbunden sind. Christoph Hörstel, Lars Mährholz, Albrecht Müller, Martin Lejeune, Udo UlfkotteEvelyn Hecht-Galinski. Und viele weitere. Auch Christoph Hörstel bezeichnete Menschen als Waffen, auch WIlly Wimmer und Ken Jebsen stiessen in dieses Horn. Und Reiner Braun macht den Wichteln bei senen Reden Angst davor, dass sie mit Flüchtlingen, die natürlich auch noch das neoliberale System mitstützen würden, konkurrieren müssen. Und so versuchten sie auch den einen oder anderen besorgten Bürger anzusprechen, der sich gegen Ramstein und dei bösen Amis wendet, weil sie ihm diese menschlichen Flüchtlingswaffen auf den ressentimentgenährten deutschen Pelz hetzen.

Auch Jebsen will nicht Querfront sein. Auch wenn er Antisemitismen am laufenden Band absondert, auch wenn er Antisemiten fördert, sich mit Ihnen auf eine Bühne stellt. Auch wenn Rendite Querfront mit all Ihren Simplizismen verkörpert. In Berlin, am dritten deutschlandweiten Wahnmachertreffen, trat er unter anderem mit Christoph Hörstel auf. Christoph Hörstel ist einer der deutschen ‚Top‘-Antisemiten, der vor allem auf iranischen Radiosendern gegen Israel und Amerika jetzt. Oder der durch Deutschland tingelt, um dort vor AfD-Rentnern und anderen rassistischen Antisemiten in Bürgergemeinschaftshäusern selbiges zu tun. Seine Obsession gilt, wie die von Jebsen, vor allem den USA und Israel, aber natürlich auch den ‚Eliten‘.

Jebsen also möchte kein Antisemit und nicht Querfront sein, tritt aber mit Hörstel, beziehungsweise auf derselben Bühne wie er auf.  Hörstel, der neben dem Erfolg seines Parteiprojekt ‚Neue Mitte‘ Horst Mahler-like von Nürnberg-artigen Gerichten, neuen Verfassungen und Völkerbündnissen träumt. Jebsen hatte Hörstel natürlich auch schon zu Gast in seiner Sendung – Themen waren neben vielen anderem Irrsinn natürlich Israel und die USA.

Albrecht Müller muss sich nicht über Querfrontverweise seiner Person beschweren. Albrecht Müller zelebriert in dieser Rede nichts anderes als diverse andere Querfrontler. Er macht sich abermals zum Opfer: Alle, die gegen die Friedensbewerung anschrieben, seien böse. Alle, die sich gegen ihn, Ken Jebsen und die anderen Interpreten der Wahnmichel stellen, stellen in seinen Augen wohl Verräter dar, einen neoliberale Agenten. Was nur die Enkelkinder hiervon halten? Und wie Müller mit neoliberalen Agenten verfährt, das ist am schon genannten Beispiel der Satirebloggerin Karin Burger zu sehen, die von Müller bei den NDS mit Arbeitsplatz und Emailadresse geoutet wurde. Auch hier legte Müller, als auch sein nach seinen eigenen Worten zu schließende, aluhuttragende Kumpel Professor Maus einen Beweis dafür ab, dass sie sich die Weltsicht so einfach wie möglich machen. Auch Müllers Rede in Ramsein ist ein Zeugnis dieser dekomplexitären Denkweisen. Ist es das Alter – oder war Müllers Denken schon immer in so eine formelhafte Schwarz-Weiss-Sicht gepresst? Es ist auf jeden Fall erschreckend, wie solche Leute, die in ihrem Leben nicht ohne politische Verantwortung waren und es noch sind, reden.

Albrecht Müllers Nachdenkseiten sind inzwischen ja auch Kooperationspartner von rtdeutsch. Erscheint ein Text von Müller bei rtdeutsch, wo es im Gegensatz zu den Nachdenkseiten eine Kommentarfunktion gibt, so wird deutlich, dass Müllers in diesem Umfeld veröffentlichte Paranoia auch bei solchen ansetzt, mit denen der ‚linke‘ Albrecht Müller wahrscheinlich so gar nichts zu tun haben möchte. Dort werden seine Gedanken von homophoben Reichsbürgern bejubelt, wie an den Kommentaren zu sehen ist. Auch in der leider inzwischen wohl aufgrund von Klagen (hat da jemand gelsässert?) zurückgenommenen Studie der Otto-Brenner-Stiftung fanden die Nachdenkseiten Erwähnung. Um dort den gleichen Raum einzunehmen wie Compact, muss Albrecht Müller aber noch etwas werkeln. Er verkündet
bei Jebsen, dass 300.000 tägliche Klicks auf die NDS sein Ziel sind. Woher diese Klicks kommen, das ist Müller egal.

Und so pflegen die Querfrontler weiter ihre Opferrituale, feiern sich in klassischer Täter-Opfer-Umkehr als stigmatisierte Opfer – und sprechen besorgte Bürger an. Sammeln Spenden. Seien wir auf die Müller-Jebsen-Partei gespannt

Edit: …natürlich heißt die Satiresenf-Bloggerin Karin Burger – nicht, wie ursprünglich geschrieben stand, Karin Müller. Der Fehler wurde ausgebessert.

Jens Wernicke bei Free21

Tommy Hansen (Free21)„:(…)über diese Autoren gibt es Namen jetzt. Ihr müsst Euch vorstellen, ich saß da auf dem Feld mit Ken und habe gesagt, naja man muss doch irgendwie die Journalisten da zusammenbringen können. Na gut. Jetzt haben wir (…) Jens Wernicke(…)“  [Ca. Minute 9:27]

Der Nachdenkseiten-Juniorautor Jens Wernicke arbeitet nun ganz offiziell mit den Wichteln um Tommy Hansen von Free21 zusammen: Mit der Verkündung von Tommy Hansen auf einer Friedenswahnmache in Kassel, dass Jens Wernicke nun auch für Free21 schreibe, scheint die ideelle Verquickung Jebsens Universum von alternativen Medien und den Nachdenkseiten nahezu abgeschlossen.

Bei Nachdenkseiten-Watch wurde schon mehrmals auf sein fragwürdiges Treiben hingewiesen, zum Beispiel hier, hierhier und hier. Jens Wernicke bringt in seinen deutlich als Gefälligkeitsgespräch zu erkennenden Interviews für die Nachdenkseiten -oder Telepolis– stets viel Verständnis für die Gäste, darunter auch den einen oder anderen Montagsquerfrontler, auf. Ein unkritisches Interview mit Wolfgang Gehrcke [übertitelt mit „Die Antisemitismuskampagne gegen links“] anlässlich der Veröffentlichung seines Buches, in welchem (innerlinke) Kritik an linkem Antisemitismus, israel-, und amerikafeindliche Obsession, als Rufmord bezeichnet wird, ist Jens Wernicke ebenso zuzuschreiben, wie solche mit Sabine Schiffer oder Daniele Ganser. In seinem Facebookkprofil teilt Jens Wernicke auch mal KenFM-Videos.

Sehr fragwürdig ist auch das Veröffentlichen seiner Artikel in Blogs, wie z.B. Politik im Spiegel, wo unter anderem gegen deutsche Erinnerungspolitik und das Primat von Auschwitz polemisiert wird. Revisionistisch und revanchistisch angehauchte Aritkel finden sich dort mehrere. Für die Ressentimenthaftigkeit der AfD drückte Jens Wernicke in einem Interview mit dem AfD-Forscher Andreas Kemper Verständnis aus:

„Also, auch in meinem Bekanntenkreis gibt es einige, die bereit wären, AfD zu wählen. Und zwar hauptsächlich daher, weil sie das Vertrauen in die etablierten Parteien inzwischen verloren haben. Und ihre Hoffnung tragen sie dann zur AfD. „Endlich einmal wird auch die EU kritisiert!“, meinen da die einen. Und die anderen sagen: „Die sagen wenigstens, dass die größere Gefahr für den Weltfrieden gerade von der NATO, nicht von Putin ausgeht.“ Beides halte auch ich für im Kern richtige und notwendige politische Prämissen. Sie als AfD-Kritiker aber offenbar nicht? Oder wieso meinen Sie, dass die AfD gerade in diesen Punkten nicht auch und insbesondere fortschrittlich wäre?“

Wernicke stellt als Interviewer selten kritische Fragen, er spielt meist bloß einen Stichwortgeber. Aber offensichtlich ist ihm auch hin und wieder am Einbringen seiner Meinung gelegen. Ob bei dem Interviewten Andreas Kemper bei Wernickes Aussage bezüglich „im Kern richtiger und notwendiger politischer Prämissen“ sich die Stirn in Falten legte? Ob diese stammtischkompatible Aussage voller AfD-Affinität Aussage ihn überraschte?

Ob es nun um Eliten, die NATO, ‚den Westen‚, die Mahnwachen oder ‚den Kapitalismus‚ geht. Wernicke strapaziert dabei auch einen altmodischen und abgegriffenen, pseudolinken Wortschatz an Plastikwörtern und Phrasen aus der antiimperialistischen Mottenkiste, derer sich auch zum Beispiel Jebsen bedient, um bei ‚linken‘ zu landen. Was, betrachtet man die Möchtegern-Weltverbesserer der NDS und ihren Querfrontkurs, auch klappt.

Bei den Nachdenkseiten wurden in den letzten Jahren Link auf Link zu KenFM gesetzt. Insgesamt vierundzwanzig (24!) mal wurde unkommentiert bis belobigend dorthin verwiesen.  Interviews mit dem Verschwörungsideologen Ganser geführt, oder Veranstaltungen der Montagsquerfront beworben. Wernickes Texte werden dort bei Free21 nicht einfach nur eingestellt, wie es erst vor zwei Wochen mit einem seiner Artikel bei KenFM geschah: Jens Wernicke schreibt auf der Homepage von Free21 als Autor. Dies ist eine Steigerung der vorhandenen Kooperation der Nachdenkseiten und Ihrer Autoren mit der neurechten und antisemitischen Querfront, für die Wichtel institutionalisiert in KenFM und personalisiert in Ken Jebsen. Bei den NDS freut man sich übrigens über gestiegene, bzw. verdoppelte Zugriffszahlen. In Verbindung gebracht wird dies mit der Berichterstattung der NDS über die Ukraine und Griechenland. Verschwiegen wird ein möglicher Hauptgrund: Die offene Zusammenarbeit mit den publicitiyträchtigen Verschwörungskanälen wie KenFM, die Magnete für die Wahnmacher darstellen.

Obwohl Ken Jebsen ein antisemitisches Hetzvideo nach dem anderen veröffentlichte, wurde bei den NDS in immer stärkerem Umfang dorthin verlinkt. Dies gipfelte in einem Interview Ken Jebsens mit Albrecht Müller. Kurz darauf übernahmen die NDS vor der anstehenden Friedenswinterdemo im Dezember 2014 sogar das unkreative Sprech von Pedram Shahyar bezüglich der Selbstviktimisierung als Opfer einer ‚McCarthyisierung‘.

Der Macher von Free21, Tommy Hansen, ist, wie die anderen Protagonisten der Querfront, ebenfalls ganz groß in der Darstellung seiner selbst als Opfer: Bekam er als dänischer Truther, der über „die Wahrheit“ von 911 schreiben wollte, schwerlich einen Job in Dänemark. Das „wichtigste Gespräch“ in seinem Leben sei ein Interview mit Daniele Ganser gewesen, dem in Trutherkreisen offenbar messianische Bedeutung zuteil wird. So sagt es Tommy Hansen in einer Rede auf der Mahnwache in Kassel am 03. Juni dieses Jahres.  Sein größtes Glück –  und der Grund für den Beginn eines neuen Lebens – sei das Zusammentreffen mit Kennieboy gewesen, der ihn ‚nach Deutschland holte‚, ihm „eine Wohnung besorgte“ und aus seiner Einsamkeit befreite.

Tommy Hansen: „…Und derselbe Ken Jebsen hat mir dann eine Wohnung in Berlin gefunden, ich bin einfach da hin, der hat mich dann sogar hierher geschleppt, zwar freiwillig, aber der kam und hat alle meine Sachen da abgeholt, in das Auto reingesteckt und jetzt fahren wir da los…“

Ist Hansen bei einer Sekte, oder bei einer Drückerkolonne gelandet? Jebsens kleiner Wichtelkosmos in Berlin als das Uttar Pradesh der Wahnies? Die Geschäftsweisen von Jebsen, die durch Hansens Gesagtes aufgezeigt werden, können erheitern. Während sich Jebsen mit dem empfohlenen ‚Informationsbeschaffungsverzicht‘ bei der ‚Mainstreampresse‚ gegenüber seiner Community wie ein Guru gibt, der als einziger im Begriff der Wahrheit ist, hat auch das Einspannen von Hansen durch Jebsen und die folgende Mission am Ort von Jebsens Wirken teilreligiöse Aspekte – über das Verschriftlichen von Jebsens und der anderen Truther Weisheiten, bis hin zu der Suche nach anderen Vorbetern, die in Free21 veröffentlichen . 


Das quasi-religiöse am Fundamentalismus der wahnmachenden Vor- und Nachbeter Aus der Einsamkeit befreit, bekam Hansens Leben also wieder Sinn: In Deutschland, wo truthertechnisch was los ist,  die illustrierte Begleitausgabe zu den Verschwörungsgeschichten und Interviews von Jebsen und seinen Medienpartnern zu gestalten. Es ist wenig erstaunlich, dass in Hansens Äußerungen Parallelen zu der Soziologie von Sekten deutlich werden. Neben Stärkung von In- und Outgroupdenken gehören der Glaube an eine spezifische Form von Läuterung (‚aufgewacht sein‘) ebenso dazu, wie der Anspruch an Missionierung und der Glaube an die Wichtigkeit der Mission. Das sogenannte crowdfunding, also das Betteln um steuergünstige Spenden innerhalb der community,  kommt der Bedeutung der Kollekte gleich. Eschatologische Überzeugungen, apokalyptische Wahnweltbilder und paradieshafte Vorstellungen (zum Beispiel die absurde Vorstellung der Erreichbarkeit von Weltfrieden) schwingen in dem Glauben an den kurz bevorstehenden dritten Weltkrieg und dessen Abwendung ebenso mit, wie in der eingebildeten Lösung und dem Bewusstsein, zu Wissenden (und den Erlösern!) zu gehören. Es wird an Glauben über den Ablauf von Dingen appelliert und der religiös grundierte Begriff einer universellen Wahrheit überstrapaziert.


Diesem illustren Kreise von Wahnmachern sind die Nachdenkseiten und deren Autoren also inzwischen zuzuzählen, wobei sie eine Art (pseudo-) linkes Feigenblatt spielen. Fahren die Nachdenkseiten unter Ihrem Macher Albrecht Müller und ihren Autoren generell einen einseitigen („jawohl, wie sind einseitig„), einen bestenfalls als israelfeindlich und antiamerikanisch beschreibbaren Kurs, hierbei auch immer wieder NS-realtivierend, so stellen die offenen Verknüpfungen zu dem als antisemitischen Hetzkanal bezeichenbaren KenFM, Free21, Friedenswinter und Konsorten eine eindeutige Positionierung als Medium für Weltfremde dar.

Gegen eine, bzw. ‚die korrupte Elite‚ kämpfend, so stellen sie sich gerne dar, die Protagonisten der Wahnmacherbewegung.  Während bei den pseudolinken Nachdenkseiten der Feind in (natürlich US-gesteuertem) Kapitalismus und Globalisierung gewähnt wird, so ist dies bei Ken Jebsen und Free21 natürlich ebenso. Nur mit der zusätzlichen Würze, dass die pauschalisiert eingebildeten korrupten Eliten neben Amerika beständig mit Zionismus und Israel verknüpft werden, sich hier also offener nebst schlecht getünchtem Antisemitismus austobt (aktuellstes Beispiel ist ein Interview mit Peter König, Betrachtung folgt). Eine Grundlage des Truther-Wahns bildet die ständig wiederholte Phantasterei, dass wahre Ursachen von 9/11 verschwiegen würden. Wobei klar ist, wer sich im Besitz der Wahrheit wähnt. Man ist mit dem Begriff der „Wahrheit“ der Welt des Glaubens eben näher, als der Wirklichkeit mit ihren verschiedenen Realitäten. Die parallelgesellschaftlichen Sichtweisen, in der die Verschwörungsideologen, und ihre Gläubigen, gefangen sind, verdeutlichen das.

Es ist dienlich für die Interpreten der Wahnweltbilder in der ‚alternativen‘ Medienlandschaft, wenn Sie sich in Zirkelschlüssen gegenseitig zitieren können. Und so wird es dann auch gemacht: Jens Wernicke interviewt zum Beispiel Wolfgang Gehrcke oder Rolf Verleger zu Themenkomplexen, bei denen die Aussage schon vor der Antwort klar sein muss und folglich wenig Reibung besteht. Kritische Nachfragen werde nicht gestellt, Interviewter und Interviewer führen lediglich ein für  beide genehmes Frage-Antwortspiel. Sabine Schiffer zum Beispiel schreibt zu angeschlossenen Themenkomplexen einen Artikel, und zitiert aus den vorliegenden Gefälligkeitsinterviews. Zu diesem Kreis gehört Jens Wernicke, der nun wohl auch leider direkt mit Hardcoretruthern, antisemitisch-ruchhaften Spinnern und nach rechts hin offenen Wutbürgern zusammenarbeitet.

Mehr und mehr gilt in Deutschland, dass offenbar ein Paradies für Wahnfrieds aller Art darstellt, es wächst zusammen, was zusammen gehört. Jens Wernicke, die Nachdenkseiten und deren andere auf dem Buchmarkt tätige Autoren können die zusätzliche Publicity, die ihnen die ressentimentgetriebende Querfront bescheren wird, gewiß brauchen! Übrigens: Jens Wernicke hat mehrere Standbeine – er steht auch vermerkt als Mitarbeiter bei Gansers Institut ‚SIPER‚ in der Schweiz. Dort arbeiten wohl nur Hochkaräter interessant ist es, zu sehen was ‚die Elite‘ der Wahnmacher so für die Zukunft plant, wie sie sich gegenseitig unterstützen, sich Jobs zuschanzen – und dabei von einer unsicheren Zukunft für alle sprechen, wobei die Ihre immer sicherer wird. SIPER – dort, wo die Experten arbeiten, die auch mal vor Ivo Sasseks AZK sprechen. Ob Jens Wernicke dort auch demnächst spricht? Als NDS-Mitarbeiter, als Mitarbeiter von Daniele Ganser und als Autor von Free21 ist seine Personalie für die Gäste der AZK, die ansonsten auch von Sasseks Kindersoldaten besungen werden, bestimmt sehr interessant. So sieht eine Wichtelkarriere in den Eliten der Wahnmacherbewegung also aus, man veröffentlicht seine Schriften auf einem Portal mit handfesten Antisemiten.


Teiltranskript der Rede von Tommy Hansen, 03. Juli Kassel [Hervorhebungen durch den Verfasser]: „Gleich nach dem Gespräch [mit Daniele Ganser] habe ich dann Ken Jebsen angerufen, wir haben anderthalb Stunden so ungefähr geredet, und jeder der den kennt weiß, der kann locker zweieinhalb Stunden reden. Hat er diesmal nicht gemacht, er hat einfach nur zugehört. Oder meistens. Wir haben über Journlismus, über die Medien, über das Medienlandschaft, das ganze, haben wir geredet. Wir haben uns total geeignet, also wir sind total auf derselben Ebene, und ähhm, dann ging es weiter wir haben noch die nächsten zwei Monate oder so haben wir noch weiter Telefonate geführt, dann auf einmal rief Ken mich an und er sagte: ‚Du, ‚ich komme nach Dänemark‘.  Dann kam er nach Dänemark mit seiner ganzen Crew, und wir haben dort auf dem Feld, auf der Insel wo ich damals gewohnt habe, ein Interview geführt, und ich habe auch da über die Idee mit dem pdf-Ausdruck da geredet. Und nachdem das Interview veröffentlicht wurde kam eine Riesenreaktion aus Deutschland. Das ist Wahnsinn. Also -nach dänische Verhältisse auf jeden Fall es ist Wahnsinn. Jetzt ist das Video 125.000 mal gesehen worden, und es steigt immer noch. Und ähhm dann habe ich mir damals wurde es mir sehr deutlich, ich muss nach Deutschland, ich muss wieder nach Deutschland, weil da ist was los. Und derselbe Ken Jebsen hat mir dann eine Wohnung in Berlin gefunden, ich bin einfach da hin, der hat mich dann sogar hierher geschleppt, zwar freiwillig, aber der kam und hat alle meine Sachen da abgeholt, in das Auto reingesteckt und jetzt fahren wir da los. Und wenn ich mir jetzt angzucke, was ist da eigentlich seitdem passiert, das kann man kaum beschreiben. Also ich, ich war damals erstmals war ich allein, ich hatte eine Idee, ich bin seit – also – ich bin – also ich habe mich mit 119 in Dänemark beschäftigt, und ich muss sagen die Berichterstattung in den LEitmedien generell seit 911 hat sich in eine KAtastrophe entwickelt. Die Berichterstattung ist dermaßen einseitig und das ist so offensichtlich man muss nicht mal mehr drüber nachdenken, das ist einfach so. Und deswegen ist es natürlich schwer und immer schweer geworden, als freiberuflicher Journalist darüber zu berichten, weil keiner will diese Berichte kaufen.  [4:55 – 8:12] (…) Das was ich damals gesagt habe und sehr gerne wiederholen werde, ist: WIr brauchen keine neuen Journalisten, wir brauchen keine neue Berichterstattung, es ist alles schon gemacht. Nur, die Artikel stehen nicht in den Leitmedien, die stehen im Internet auf verscheidnen Websites, wo Journalisten dann ihre Stellung aufgegeben haben und für sich weitergemacht haben. Das muss nur überarbeitet werden, dass das eine Form kriegt, dass man die Menschen erreichen kann. Und über diese Autoren gibt es Namen jetzt. Ihr müsst Euch vorstellen, ich saß da auf dem Feld mit Ken und habe gesagt, naja man muss doch irgendwie die Journalisten da zusammenbringen können. Na gut. Jetzt haben wir: Rolf Gössner, Wolfgang Bittner, Dirk C. Fleck, Jens Wernicke, Wolfgang berger, Peter Haisenko, Lars Schall, Matthias Bröckers und aus der Schweiz der Stefan Scheer.“ [8:12 -9:27]

Frühlingsgefühle – Nachdenkseiten denKEN nach

Die ‚Nachdenkseiten‘ schossen mit der Veröffentlichung einer kleinen Textsammlung zum Friedenswinter‘, die anlässlich der Aktionskonferenz des Friedenswinters in Frankfurt entstand, wieder einmal den Vogel ab: Albrecht Müller schrieb für die paranoide Textsammlung (Rainer Braun, Wolfgang Bittner, Wiltrud Rösch-Metzler (‚paxchristi‘ – ansonsten mit Israelvoykott beschäftigt) und Andreas Grünwald ließen sich hier aus), wie üblich im haarsträubenden Telegraphenstil, eine zum nachdenKEN bewegen sollende Einleitung, die den problematischen Querfront-Kurs der Nachdenkseiten und das Verkommen zu einer proputinschen Propagandaschleuder einmal wieder deutlich macht. Um es kurz zu machen – Antisemitismusvorwürfe sind bääh, der Westen ist pfui, ‚westliche Medien‘ betreiben Propaganda, und Ken Jebsen und Lars Mährholz sind verhetzte, falsch verstandene Leute. Ach ja – Putin wird dämonisiert und Russland mit Zwang zum Waffengang getrieben. Also alles wie üblich im offenbar gerontokratischem NachdenKEN-Land.

Aber von vorne: Albrecht Müller richtet die (bei den NDS) verlinkten Texte mit einem Wortsalat an, der mal wieder tief blicken lässt. Hinter der Kritik an den vereinigten Friedensquerfrontlern vermutet Müller ‚Methode‚ – und spricht, man kennt es schon, von einer ‚Kampagne‚. Das Etikett Antisemit sieht Müller bezogen auf die Protagonisten der Mahnwachen und des Friedenswinters nicht als das an, was es ist, nämlich hart erarbeitet.

Nein. Für Müller ist’s natürlich eine gern von Wichteln so genannte Keule , die ‚delegitimieren‚ soll – und die so bezeichneten kehrt er (der es ja auch nicht so genau nimmt) einmal wieder als Opfer heraus.

Der von ihm paranoid als Teil der herbeiphantasierten ‚neuen Kampagne‚ gegen den Friedenswinter genannte ‚Geschäftsführer der DFG-VK (Monty Schädel) wird von Müller nicht einmal mit Namen genannt, so interessiert ist das ‚alternative Medium‘ NDS also daran, die ‚Gegenöffentlichkeit‚ mit den Fakten zu versorgen. Müller ist aufgebracht darüber, dass Schädel den Friedenswinter ‚pauschal in die rechte Ecke‘ gestellt habe. Dies hat Schädel nicht getan, er ging im Gegenteil zur Kritik vieler sogar auf diese Querfrontler zu. Aber mit Bedingungen – und zuvor schon geäußerten Bedenken. Das schmeckt Müller nicht, der weniger Berührungsängste vor fragwürdigen Medienkontakten und Interviewpartnern hat. Und so schreibt er es auch der von ihm eingebildeten ‚Kampagne‘ zu, dass die Aktionskonferenz des Friedenswinters in Frankfurt kein Erfolg gewesen ist. Dass es keine ‚breite Friedensbewegung gäbe, sei nicht Ursache einer dahinter vermuteten Querfront, sondern liege an der ‚damit operierenden Propaganda‘, die die Friedensbewegung durch Beschäftigung mit ‚Abgrenzungsbeschlüssen‚ zerrieben habe. Na also – haben die ‚Kampagnenpropagandisten‘ doch was geschafft. Bravo.

Nun zu dem verlinkten Text:
Rainer Braun freut sich zu Anfang in diesem Text über ‚Friedenswinteraktionen‘ im „hessischem und südthüringischem“ und vermutet hinter der ‚Hetze‘ auf den Friedenswinter ‚die Elite‘, die eine breite Friedensbewegung (also mir kommt sie breit vor – breit wie naturstoned) verhindern wolle. Rainer Braun bemerkt zwar eine übertriebene Präsenz des Friedenswinters in „allen Medien“ und schreibt ihm die Auslösung einer „intensiven gesellschaftlichen Debatte“ zu. Die böse Elite mit ihrer Hetze, ohne die alles viel bunter und schöner gewesen wäre, darf aber natürlich nicht fehlen.

Ganz die Querfront, die keine Querfront sein möchte

Braun bringt den Narzissmus der Friedenstäubchen auf den Punkt und fabuliert von der Massenbewegung, die die jetzt sich noch im Winter Wähnenden sein wollten, und dass sie „kein Nischendasein in einer spätbürgerlichen Gesellschaft führen wollen“. Aha. Es ist also der Anspruch der verhinderten Revolutionäre auf was ganz großes – zumindest einen Ausbruch aus der eigenen Bedeutungslosigkeit. Ein letztes Aufbäumen vor der Ruhe. Und hierfür führt Brauni-Friedenstäubchen als Kronzeugen Willy Wimmer ins Feld, der ansonsten auch mal Verständnis und Sympathie für PEGIDA äußerte.

Als nächstes käut Wolfgang Bittner Kremlpropaganda wieder: Wolfgang Bittner weint über „Verschleierung, Lügen und Gemeinheiten“ ebenso, wie über „Netzwerke und korrumpierte Journalisten“. Als Beleg dafür, dass „NATO-Kritik keinen Platz“ habe „in den Massenmedien der NATO-Länder“ führt er den von ihm so genannten „Schweizer Historiker und Friedensforscher Daniele Ganser“ an. Dieser weinte nämlich in diversen KenFM-Sendungen über seine Eigenschaft als Paria – und Wolfgang Bittner griff dies wohl gern auf. Ansonsten kommt von Bittner neben der Gansererwähnung der übliche Sermon, mit dem durchschnittliche Wahnwichtel und KenFM-Fans so um sich werfen: Zbigniew Brezinski darf nicht fehlen, Atlantikbrückenverweise und Auslassungen über die „Weltmacht Nr. 1“ natürlich ebenfalls nicht. Dafür beschwert sich Bittner über die Dämonisierung Putins – es dürfen eben nur die USA dämonisiert werden. Ziel des Westens sei es, „Russland durch Wirtschaftssanktionen, Beeinflussung der Kapital- und Energiemärkte“ und durch die aufgezwungenen „Aufwendungen für Nachrüstung“ in den Ruin zu treiben. Na also. Putin ist der arme, in die Enge getriebene und eingekreiste. Wolfgang Bittner, der auch mal für rtdeutsch Interviews gibt, spricht über „westliche Medien“ von dem Betreiben von „Regierungspropaganda“ und „Kriegshetze„. Kritiker dessen würden Opfer von „Gegenpropaganda“ und seien von „Existenzentziehung“ bedroht. Er, für den die USA offensichtlich der Hort allen Übels sind, gibt sich also, wie Albrecht Müller auch, gewohnt einseitig.

Wen er von „Existenzentziehung‚ bedroht sieht, das führt Bittner allerdings nicht weiter aus. Ist es Ganser, der sich immer wieder zum märtyrerhaften und rechtschaffenen Forscher stilisiert, dem nur an der Wahrheit gelegen sei? Ebenso sagt Bittner nicht, was denn die ‚Gegenpropaganda‘ sei. Etwa die Antwort auf putinsche Propaganda, die von Bittner, der sich von ebensolcher vor den Karren spannen lässt, gern übersehen wird?

Die ‚Journalistin‘ Christiane Reymann lässt sich anschließend über die „Anwürfe“ der Medien aus, sie beschwert sich vor allem über die in ihren Augen unfaire Diffamierung von Jebsen und Mährholz. Die keine Antisemiten seien. Ihr Text läuft unter ‚Keulen, diverse‚, mehr ist zu dem Geheule über die herbeigesponnene unfaire Behandlung der Mahnwachenprotagonisten nicht zu sagen, dass angestimmt wird.

Es ist eine verzerrte Sichtweise, die sich da äußert, in der Verleugnung tatsächlichen Aussagen zugrundeliegenden Attribuierungen ihrer Helden. Erinnert sei: Verrückte merken nicht, dass sie verrückt sind.

Andreas Grünwald, der gern von Querfront und einem Fallenlassen politischer Trennschärfe träumt, durfte sich ebenfalls in diesem merkwürdigem Schriftstück auslassen. Sein Text steckt voller Angriffe auf einen taz-Artikel über die ‚Friedenswinterkonferenz‘ und Monty Schädel, über den auch Müller schon in der Einleitung bei den NDS Gift und Galle spuckte. Dass Monty Schädel eine Rede von Kathrin Dorn (‚Kathrin McClean‘) verhinderte, wurmt Grünwald.

Das war es auch schon.

Diese Träumer des Friedenswinters und ihre Sympathisanten von den ‚alternativen Medien‘ machen deutlich, dass sich wohl tatsächlich alles alleine um deren eigene Bedeutungslosigkeit und einen kurzfristigen Ausbruch hieraus dreht. Auf den tatsächlich immer wieder sich äußernden Antisemitismus von Friedenswinter und Mahnwachen wird in diesem Schriftstück überhaupt nicht eingegangen. Die zahlreich von Jebsen und Mährholz belegten Antisemitismen sind in der einseitigen Welt der Friedensfrierer nur Hetze. Dafür beklagen die Autoren immer wieder die Einordnung von Friedenswinter und Wahnmachen als Querfront und neurechts.

Dass dies alles Albrecht Müller gehaltreich, wichtig und fördernswert vorkommt, verwundert bei dem offenbar von den (ehemals spießig verpoften) Nachdenkseiten eingeschlagenem Querfrontkurs nicht mehr.

Und am nächsten Tag schon kam bei den NDS als neuer Hit fürs wohl zahlreiche VT’ler-Klientel dann das:

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‚Souveränität‘, ‚Vasallentum‘ und Kriegsverbrecherprozesse – Ganser und Jebsen beweisen historische Unkenntnis

Ein beliebtes Thema ‚patriotisch‘ eingestellter Menschen ist das Thema mangelnder deutscher ‚Souveränität‚. Wie zuletzt die Wahnwichtelzusammenkünfte, in der jüngeren Vergangenheit noch ‚Friedensmontagsdemo‘ genannt, und nun zum ‚Friedenswinter‘ mutiert, zeigten, ist dieses Thema ebenfalls bei sich als links begreifenden Menschen sehr präsent.

Gerne wird in diesen querfront-trächtigen Kreisen von mangelnder deutscher Souveränität schwadroniert, ausgehend durch eine ‚EU‘- und ‚Usrael‘-Verschwörung. So auch bei PEGIDA und Pegada, wo es Usus zu sein scheint, dass ‚die Befehle‘ aus ‚Washington, London und Tel-Aviv‘ kämen. Aber natürlich hört man auch von sich als links einordnenden Menschen solche Gruselgeschichten.

Auch bei dem sich neuerdings, seit der Fürsprache von Querfrontlern aus der Linkspartei, als ‚links‘ sich gebendem Ken Jebsen ist die angeblich mangelnde deutsche Souveränität ein Thema.

Sprach Jebsen bezüglich der PEGIDA-Demonstrationen schon mehrmals davon, dass er eine Bedrohung deutscher Souveränität wittere, so hat er in einem Interview mit dem Schweizer Truther-Historiker Daniele Ganser erneut nachgelegt. Auch Wissenschaftler handelten, neben ‚Medien‘ und Politikern gemäß dieses Interviews nicht ’souverän‘, sondern würden sich einem ominösen ‚Imperium‘ unterwerfen würden. Gerade die armen ‚911-Forscher‘, und hier besonders die ‚Friedensforscher‘, hätten hierunter sehr zu leiden – das böse Imperium unterdrücke die Forschung der Friedenstäubchen. Wer das böse Imperium ist, das ist hingegen natürlich klar: Nicht China, nichts Russland – ‚das Imperium‘, das sind selbstverständlich nur die doofen Amis. Und Ken und Daniele wirken hierbei, als hätten sie in ihrer Jugend ein-zweimal zuviel ‚StarWars‘ gesehen, so wie sie das ‚Imperium‘ (‚warum lässt das Imperium das zu‘ fragt Jebsen bezüglich des Folterreports des US-Senats) verbal vergewaltigen und sich offensichtlich auf der Seite der smarten und gerechten, eben einfach guten, Rebellenunion (Ähnlichkeiten zu Shahyars ‚Rebellunion‘ sind zu augenfällig – steckt in Wahrheit George Lucas dahinter?) sehen.

Wenn Jebbie Jebsen dann in der Wortwahl tatsächlich wie ein Vertreter der rechtsextremen Art argumentiert, scheinbar ständig um die autochthone Entwicklung seines Heimatlands besorgt, argumentiert, scheint Polen wieder einmal offen:

Müsste Deutschland sich nicht endlich aus seiner Vasallenrolle befreien
?“ (01:19:00)

Eine auch bei PEGADA UND PEGIDA, bei den Friedensquerfront-Veranstaltungen sowieso, oft gestellte Frage. Auch früher machte man sich in Deutschland über die Bedeutung von ‚Vasallenstaaten‘ Gedanken. Wenn heute jemand Deutschland als ‚Vasallenstaat‘ bezeichnet, so eigentlich stets in Verbindung mit Antiamerikanismus, meist sekundäre Antisemitismen inklusive – egal, ob von links oder rechts.

Jebsens ressentimentgeladene Paranoia äußert sich überdeutlich, wenn er die Frage stellt, ob ‚Administratoren‘ bei Wikipedia ‚gezielt‘ darauf ‚angesetzt‘ würden, um Menschen, die ‚das System hinterfragen‘, zu ‚diskreditieren‘. Auch Jebsen dürfte sich, neben Ganser, der über seine Wikipedia-Einträge meckert, durch eben solche ‚diskreditiert‘ fühlen, mangelt es ihm doch offensichtlich an Verständnis die Wertung seiner oftmals angebrachten Antisemitismen und die NS-Zeit verharmlosenden Vergleiche, welche er in der Vergangenheit tätigte. Da macht man sich eben lieber zum Opfer, dies ist für das eigene Selbstverständnis gewiß besser.

Ken Jebsen: „Vielleicht sind es ja Administratoren bei Wikipedia selbst, die gezielt darauf angesetzt werden, Menschen die das System hinterfragen zu diskreditieren“. (01.00.20)

Auch in diesem aktuellen ‚Werkstück‘ Jebsens, das er mit Daniele Ganser übrigens im Anschluss an eine skandalträchtige Universitätsveranstaltung (die schon im Dezember 2014 stattfand) hielt, fällt Jebsen einmal wieder einen ungebührlichen Vergleich:

Was ich so interessant finde, die Amerikaner müssten es ja eigentlich besser wissen, also das, also es war ein Befehl, eben eine Art von Dienst, es war eine Art Befehl. Das haben die ja selber (stockt) damals Nürnberger Prozesse nicht gelten lassen. Das wurde ihnen ja auch gesagt, ‚tschuldigung das kam vom Führer von ganz oben, oder Goebbels hat das gesagt’… wieso haben sie vergessen, was sie selbst nie anerkannt haben (ca. 0:22:30)

In Bezug auf die Befehlskette der Armee eines ohne Zweifel demokratischen Staates (um das festzustellen, muss man weder Folter für gut befinden, noch die ‚Privatisierung‘ von Krieg) erstellt Jebsen einen an den Haaren herbeigezogenen Vergleich zu NS-Deutschland. Hätte er in der Schule aufgepasst, wüsste er, was ‚Befehlsnotstand‚ bedeutet – auf den sich breit berufen wurde. Jebsen aber lässt hier eine unwahre Aussage vom Stapel,
die die niederen Befehlsempfänger vor Alliierten Kriegsgerichten in gewisser Weise nachträglich zum Opfer macht. Niedere Befehlsempfänger aber standen nicht in Nürnberg, noch wurde ihnen die niedere Stellung in der Befehlskette vor anderen Stellen nicht zugebilligt. Nicht nur aus diesen Punkten heraus ist der von Jebsen angestellte Vergleich widerlich. Bezüglich dieses Beispiels wird in einem widerlichen Vergleich vor falschem Geschichtshintergrund den USA Doppelmoralität angelastet.

Sind die ohne Zweifel widerwärtigen Folterungen, ans Licht gebracht durch das ‚folternde System‘, allen Ernstes mit den Nürnberger Prozessen gegen Hauptkriegsverbrecher des NS-Regimes zu vergleichen? Natürlich nicht! Noch lächerlicher aber macht sich hiermit der ‚Historiker‘ Ganser, der -wüsste er es besser- es auch hätte anbringen können, statt den lächerlich antiamerikanischen Spielball aufzunehmen.

Die wirren Wortführer der Montagswahnmacher, der PEGIDISTEN und der Friedenswintler sind größtenteils Autoren, abgehalfterte Politiker und Prominente, oder youtube-‚Stars‘ mit fragwürdigem Ruf. Es geht ihnen gewiß um verkaufte Bücher, ausgebuchte Säle, zunehmende Klickzahlen – auch wenn sie das Wohl der Menschheit als vornehmlichen Beweggrund angeben. Sie bezeichnen sich als unabhängig und ’nicht-embeddet‘. Eigentlich aber sind sie in großem Maße abhängig von den leichtgläubigen Konsumenten ihrer Werke, denen sie Honig ums Maul schmieren müssen, wollen sie bei ihrer Spender- und Käuferschicht ‚anerkannt‘ bleiben. So eben auch der ‚charismatische‘ ideologische Führer so manches Friedensquerfrontlers, der wohl fleißig für ein Interview mit Putin sich engagiert. Und ebenfalls der, der hierbei für die wissenschaftliche Seriösität der verschwörungswahnhaften Geschichten, welche so erzählt werden, sorgen soll.

Attraktivität, so schwadronieren die beiden in diesem von Jebsens Spendern finanzierten Werk, liege bei den ‚Alternativen Medien‘ in der ‚Spannung‘. Nun – natürlich können sich die Spinnereien, die von diesen Herren geäußert werden, für den einen oder anderen spannend anhören. Spannend – das war für viele auch Däniken mit seiner stupenden ‚Alien-Archäologie‘, die ‚Werke‘ Jan van Helsings, oder die Protokolle der Weisen von Zion. Und heute, da finden eben die absurdesten Spinnereien von Menschen Anklang, die Phantastereien über grausame Anschläge anstellen. Neben dem genannten kruden Gedankenmüll, welcher -in Ton und Bild festgehalten- eben auch auf den Veranstaltungen der ‚Friedensbewegung 2014‚ immer wieder geäußert wurde.

Und wenn man nun ‚cui bono‚ fragt, wie es gewisse Herrschaften zu tun pflegen, so wird offenbar, wer an den schrecklichen Vorkommnissen profitiert. Solche eben. Gewinnler der galoppierenden Dummheit – wohlmöglich total depperte Spinner von Verschwörungstheorien. Und da fallen dann eben auch Sätze wie:

„(…) die Grund-DNA des Imperiums (…) das Imperium schreibt die Gesetze für die anderen“.

Ken Jebsen ist wohl auch Genetiker?

Eventuell wird das hier Geschriebene noch um einen zweiten Teil ergänzt.

Er und sein Kollege Breivik – Jebsen dreht weiter am Rad

Erneut hat Jebsen einen seiner Ergüsse namens ‚Me, myself and Medien‚, inzwischen die Nummer drei dieser ‚Serie‚, in seinen Reader der YouTube-Akademie gestellt. Ihm ist anzumerken, dass er nach seinem Ausschluss von der Rosa-Luxemburg-Konferenz ein wenig vorsichtiger geworden ist. Er hat einmal wieder den Drang, sich als ‚Nicht-Antisemit‚ zu erklären, und seinen als ‚Verschwörungstheorie‚ milde umschriebenen Gedankenmüll zu präsentieren. Ganz nebenbei spricht er in diesem Erguss sogar einmal den Opfern von Paris sein Beileid aus – sonst könnte man ihn ja schließlich für kaltschäuzig halten. Immerhin – er liest seine Kritiken! Standard! Ansonsten geht es, wie der Titel verspricht – um Jebsen. Und um Jebsen. Und um Jebsens leidige Themenpalette. Ein weiteres Entlastungsritual.

„…wir, KenFM, ich als Person, werde ständig verleumdet, ständig wird über mich in der Presse geschrieben was ich alles sei, wo ich überall war,  obwohl ich selber Presse bin“ (Circa Minute 02:00]

Ungehörig, was über den armen Ken so alles verbreitet wird. Ständig wird er verleugnet, so wie er selbst sagt. Als etwas, was er gar nicht ist. Zum Beispiel als Antisemit. Jebsen möchte ja kein Antisemit mehr sein – deswegen löschte er sein antisemitisches Meisterwerk, das Top-Video ‚Zionistischer Rassismus‘, seinen bisher meistgeguckten audiovisuellen Dreck.

 „…aber, nochmal zurück zu den Tätern. Wir sehen also zwei Personen, die sind mit Strumpfmasken bekleidet, das heisst wir wissen nicht, wer sich da drunter befindet, nur die laufen ganz léger, als wäre das son daily business, Leute um die Ecke zu bringen. Und dann meldet die Polizei nachdem, sie eben sagt sie hat diesen Ausweis, zwei Brüder, und die werden wir dann aber auch nie jemals lebend zu Gesicht bekommen, sondern wir erfahren dann aus der Presse, dass die tot sind. Das heisst, ich soll der Polizei glauben, dass die Typen unter den Masken die sind, die sie erschossen haben. Also, das sind dieselben. Und das soll ich glauben…der Polizei will ich nichts glauben, ich will Indizien, ich möchte wissen woran ich bin, denn es ist schon oft vorgekommen dass Terroranschläge inszeniert wurden, ihr kennt das Buch von Daniele Ganser „NATO-Geheimarmeen…dann kommt es noch zu einem weiteren Überfall auf einen Supermarkt…seine Freundin ist auf der Flucht…und es gibt noch einen weiteren Toten, nämlich einen Polizist…der zu den Ermittlern gehörte, der Opfer befragt hat, also die Hinterbliebenen der Opfer….da gibts keine Zeugen für…das lässt mich stutzig werden…“ [Bis Minute Sieben]

Soso – depressive Menschen, die depressive Tätigkeiten ausüben, bringen sich also um. Wie ungewöhnlich. Vor allem die Tatsache, dass sie das auch noch allein tun. Ohne Zeugen! Wie nur. Ich bin mir sicher, sollte Jebsen eines traurigen Tages diesen Weg wählen, dann selbstverständlich nur vor Zeugen, laufenden Kameras und laufenden Tonbändern. Ansonsten wäre es logischweise der Geheimdienst. Bitte, bitte, Kennie, bring dich nicht um, und bau keinen Unfall – sonst werden die Spekulationen deiner Fans nie abebben.

 Die Tatverdächtigen wurden innerhalb weniger Stunde in der Presse [zu, Anmerkung des Verfassers] Terroristen…und dann: Drei Polizisten sind tot. Das sind Tatverdächtige…wie die Presse immer arbeit…und dann muss man sich das vorstellen, waren 88.000 Polizisten ja bereits auf den BEinen. Und 88.000 Polizisten haben dann eben diese drei Terroristen zur  Strecke gebracht. Ich finde das ein ziemliches Aufgebot für drei Menschen die da eine solche Tat begangen haben, ich weiß nicht ob das eine übliche Weise ist…für mich war es so ein bißchen wie ’ne Treibjagd, muss ich ganz ehrlich sagen, und ich weiß auch nicht ob man wirklich Interesse daran hatte, diese drei lebend zu fangen…“ [7:40 – 08:05]

Für Kennie ist überhaupt alles seltsam – und wie immer alles ein Hinweis für ‚falseflag‚-Operationen. Eine Bezeichnung, die auch Kennies Fans fleißig lernen und anwenden, ganz wie ihr großes Vorbild. So mutiert natürlich jeder Terroranschlag zu einem, den Ken mit seinem Dauerthema 911 vergleicht.

„…gerade jemand wie Netanjahu…das sind für mich eigentlich Leute… die können sich nicht auf die Straße stellen und sagen ‚wir finden das schlimm, dass es Terrorismus gibt, wir lehnen Gewalt ab‘. Weil, also gerade so jemand wie Benjamin Netanjahu, der ist doch dafür verantwortlich für das große Massaker neulich in Gaza mit über zweieinhalbtausend Toten, ja, ähhm, das ist jemand der staatlichen Terrorismus ausübt in dem er Wohngebiete bekämpft, indem er die bombardieren lässt um dort dann Terroristen habhaft zu werden. Ich finde das geht einfach nicht, man kann nicht Wohngebiete bombardieren, weil sich dort verstrahlte Hamas-Aktivisten aufhalten, die mit Raketen auf Israel schießen…und wenn so jemand dann dort hingeht, und sich solidarisiert, dann ist das so was von verlogen…“ [Minute 09:00 – 10:00]

Das Ken Jebsen etwas gegen Israel hat, wissen wir spätestens seit seinem schon erwähntem, traurigem Meisterwerk ‚Zionistischer Rassismus‘, das Kennie vor zwei Monaten von seiner Plattform löschte. Vor ein paar Tagen dann eine Wiederholung antisemitischer Separation im Interview mit Heinz Galinskis Tochter. Dass Jebsen sogar den Besuch des israelischen Ministerpräsidenten nach diesem furchtbaren Massaker ihm ankreiden will, ist schon irgendwie köstlich. Weiterhin regt er sich darüber auf, wer sich mit Charlie Hebdo solidarisiert. Nun, dass Jebsen auf keinen Fall ‚Charlie‘ ist, das ist deutlich. Unapettitlich, und auch irgendwie lustig, ist es, wenn Jebsen auch Breivik in seine Geschichten mit einbaut, ihn hierbei als ‚Kollegen‘ bezeichnet [bei Minute 13:00]. So ist das bei einem Vielredner wie Jebsen, da kommt eben auch viel Seltsames rüber, neben sprühendem Antisemitismus.

Bei Minute 14:00 vergleicht Jebsen Spiegel-Cover, die sich um das Thema Islamismus drehen, mit der Antisemitischen Hetze aus deutschen Illustrierten der dreißiger Jahre. Nun, für einen ungebührlichen NS-Vergleich, gerade zum Thema Antisemitismus, ist Jebsen oft zu haben. Bei Minute 20:00 -21:00 vergleicht er die Reaktionen auf den Anschlag auf Charlie Hebdo absolut unangemessen mit den Toten anderer Konflikte. Sogar mit dem Völkermord in Ruanda, der in einem Bürgerkrieg stattfand, der eine tribalistische Ursache hatte.

Unsere Soldaten sind überall und reiten überall mit ein…Zwölf Tote Afghanen oder Moslems sind keine Anmeldung Wert…das ist das ewige Messen mit zweierlei Maß. Wir müssen das(…) als Reaktion sehen…wer ist wo zuerst und richtet welche Art von Schaden an…ich erinnere mich auch noch, wo wir gerade wo Frankreich sind – hier dieses riesige Massaker in Ruanda. Ja, wo zwei Volksgruppen aufeinander losgegangen sind und sich mit Macheten massakriert haben, den meisten Leuten ist nicht bekannt, dass diese Macheten in China Gekauft wurden und dass der Kritik dafür von einer französischen Bank gegeben wurde und an diesem Kredit bezahlen die heute noch, das ist zynisch, das ist das Allerletzte…“

Bei einem Terroranschlag in Frankreich. In Europa. Verübt durch Franzosen. Durch Einwohner des terrorisierten Landes. In den heutigen Zeiten. Nach einigen anderen Terroranschlägen in Europa und den USA. Dies ist natürlich überhaupt nicht ungewöhnlich, dass dies einen Medienrummel auslöst. Befremdlich wäre es wohl eher, wenn nicht. Aber Jebsen, der selbst ALLES auschlachtet, ist natürlich auch dies unheimlich, hat auch hier Grund zur Paranoia, möchte sogar über dieses Vorfall noch Krautfunder gewinnen. Ob Jebsen dieses Massaker betroffen machte? Ob er tatsächlich Mitleid empfinden kann? Die bisherigen, geschmacklosen Reaktionen, die er einzig zur Selbstdarstellung nutzte, die er verwendete, um sich als Opfer zu gerieren, lassen etwas anderes vermuten…

„Und, da war ja auch die Geschichte, der Islam, oder die muslimischen Verbände, mögen sich doch bitte für dieses Massaker entschuldigen…die haben das nicht eingerührt und die haben das doch auch nicht in Auftrag gegeben. Man muss sich doch mal umgedreht die Frage stellen, haben sich zum Beispiel jüdische Verbünde für die Massaker in Gaza entschuldigt, oder hat sich Deutschland für die Waffenlieferungen entschuldigt, mit denen überall …also tun wir doch auch nicht…und das ist meiner Meinung auch etwas, was von ganz oben beabsichtigt wird: Wenn wir uns gegenseitig misstrauen, wenn wir das sagen, ‚pass mal auf das sind Moslems‘ ja, und Sie sagen ‚das sind Juden oder Christen oder Moslems‘ oder was immer Ihr seid, dann ist genau das erreicht, was meiner Meinung nach die Eliten nämlich wollen, dass die Bodengruppen aufeinander losgehen“

Ken Jebsen stört sich also daran, dass an muslimische Verbände die Forderung zur Distanzierung von Gewalt herangetreten wurde – oder, dass muslimische Verbände sich von selbst von dieser Gewalt distanzierten. Dies vergleicht Jebsen natürlich wieder einmal mit der Umgehensweise in Europa mit dem Gaza-Konflikt. Hier fordert Jebsen  gerne einmal die Entschuldigung jüdischer Verbände ein, beweist antisemitische Separation. So dürfen sie zum Beispiel, wie er ein weiteres Mal in einem Interview mit Hecht-Galinski sagte, keine Kritik an russischem Vorgehen in der Ukraine üben, solange nicht israelisches Vorgehen kritisiert würde. Dies ist eine antisemitische Separation. Im folgenden deutet Ken Jebsen den Anschlag auf Paris, geradezu langweilig, als Auftrag. So kennen ihn die Fans, so lieben sie ihn. Seine verschwörungstheoretischen Implikationen, nach denen hinter allem die „Eliten“ steckten, ist protoantisemitischer Natur.

(…) dieser Auftrag -habe ich schon Auftrag gesagt? Ich weiß nicht, ob dieser Anschlag nicht in irgendeiner Weise lanciert ist (…) dieser Anschlag wird meiner Meinung nach dazu auch genutzt (…) um noch stärker zu überwachen (…) und wer hat daran Interesse? Das ist eben keine freie Gesellschaft. Und wenn man sich anguckt, was nach dem 11. September passiert ist, wenn die Terroristen von 11. Septemer eine Gesellschaft in Angst versetzen wollten, wenn sie eine Gesellschaft fabrizieren wollten, die sich ihrer eigenen Rechte beraubt…so eine McCarthy-Gesellschaft, dann haben die ja gewonnen. [Minute 25:00 – 26:30:]

Endlich ist sie da, die Frage. Cui bono? Wer hat Interesse? Wer verdient daran? Nun Kennie – Terroristen haben ein Interesse, die Gesellschaft in Angst zu versetzen, deswegen wird das Terror genannt! Den folgenden Raum des Videos nutzt Jebsen wieder zur Zelebrierung als Opfer – wurde er doch nicht nur als Antisemit bezeichnet (wie kann man nur!), sondern auch von der  Rosa-Luxemburg-Konferenz ausgeschlossen

 „…und dann bekamen wir diese Mail“ Jebsen liest die Absage an KenFM vor, die er von der JW erhielt) (…) wie komme ich denn zu einem Hausverbot, das ist mir noch nie passiert…ich bin ja jemand der Manieren hat und vorher beim Frisör war, also ich verstehe es nicht, aber dann habe ich es schon verstanden (…) weil wir sind ja Mitbewerber (…) weil wir sind ne Art von Konkurrenz, wenn man sich mal in den sozialen Netzwerken umschaut da haben wir haben zehnmal mehr User als die junge Welt (…) wir haben vor anderthalb Jahren mal in der Ladengalerie der JW einen Mann kennengelernt (…) Moshe Zuckermann, der der dieses Buch damals vorstellte, nämlich „Antisemit“ ja, – „Antisemitismus als Herrschaftsinstrument“, also wenn Du jemand loswerden willst häng ihm an, er sei Antisemit, also das funktioniert fast immer…“ [Ab Minute 28:14]

Nun ist alles klar, oder? Das Opfer sind nicht die Toten von Charlie Hebdo – das Opfer ist wie immer Ken Jebsen! Zum Beispiel wegen seiner Platzierung als drittpeinlichster Berliner. Bestimmt alles wieder nur, um ihn fertigzumachen. Adorno thematisierte übrigens diesen antisemitischen Opferkult.
„(…) Wir bekommen ja im Moment, also ich speziell als Person, aber wir als Redaktion natürlich auch, richtig auf die Mütze (…) und zwar nicht nur von den Rechten, sondern auch von den Halbrechten, aus der Mitte, aber auch von Links und Linksaußen, wenn man von allen was auf die Mütze bekommt, dann weiß man als Journalist dass man alles richtig gemacht hat, weil dann mag einen keiner, dann ist man eben sowas von kritisch, dass man eben keinem Lager angehört, und das ist super, weil ich habe Probleme mit Lagern, immer schon gehabt…“ [30:30 – 31:30]

Im Anschluss an diese Rechtfertigung und Selbstbeweihräucherung, Ken Jebsen liebt sich, führt der Narziss Jebsen seinen ‚Preis‘ als drittpeinlichster Berliner an. Es ist offenbar, dass Jebsen auch diese Geschichte nutzen möchte, um zu implizieren, dass sich über ihn aufgrund seiner ‚politischen Brisanz‘ lustig gemacht würde; einzig um ihn ‚mundtot‘ zu machen. Ihn als ‚kritischen Journalisten‘. Dass er sich lächerlich und peinlich verhält, so dass er diesen Preis ehrlich verdient hat – dies geht in Jebsen, der wohl ein Spatzenhirn haben muss, nicht hinein. Das City-Magazin Jebsen beschreibt als jemanden , der ‚unsachlich und antisemitisch hetzt‘, hierüber regt sich Jebsen als nächstes auf. Es darf nicht sein, was nicht sein darf.

Mal was persönliches: Ken – sieh es ein. Du hast antisemitisch gehetzt. Dies ist in Deutschland, solange es den Straftatbestand der Volksverhetzung nicht erfüllt, nicht verboten. Aber Du hast es getan – und Du tust es immer wieder – auch in deinem letzten Interview mit Hecht-Galinski lässt Du es wieder einmal heraus. Auch wenn Du deine Antisemitismen aus Gründen der Publicity zähmen, sie massentauglicher machen möchtest, und nun vorsichtiger agierst, äußerst Du sie leider immer wieder. Ist dir das wirklich nicht klar? Dann beherzige doch deinen eigenen Tipp: Lies mal ein gutes Buch, z.B. ‚Deutsche Zustände’Nr.3) von Wilhelm Heitmeyer, darin vor allem den Bergmann-Text.
Sollte Jebsen nach seiner leidlich erfolgreichen Journalistenkarriere den Beruf des Bäckers ergreifen, er sollte nur noch kleine Brötchen backen. Oder damit nun endlich anfangen. Und sollte er in den Beruf des Zimmermanns zurückkehren, sollte er bedenken: So dick, wie er bisher gelogen hat, sind keine Balken…