Hart und dehmlich: Ein Hauch von Friedenswinter

Das hier wiedergegebene ist nur ein gaaaanz kleiner Abriss aus zwei Minuten Schwachsinn von Dieter Dehm, den er im Gespräch mit der Bandbreite am UZ-Pressefest schon vor Jahren losließ. Ebenfalls im Video zu sehen ist der seltsame Onkel (Klaus Hartmann) von den Freidenkern, an deren Stand das Gespräch lief – und der im August 2015 anlässlich der Friedenstournee Dortmund eine bemerkenswert antisemitische Hetzrede hielt, die dem hier abgesonderten Stuss von Dehm in nichts nachsteht:

Dieter Dehm: „Das ist so widerwärtig dass ich diesen Flügel der Antideutschen, die das vertreten (Auftrittsverbote für die ‚Bandbreite‘) wirklich nicht unter links laufen lassen kann. Das sind keine Linken, das sind Leute die von innen her das Rot aus den Wangen der Linken saugen.“ [13:40 – 14:00]

Die ganze Kampagne ging los…zum neunten September…seitdem geht diese Kampagne los und in diesem Punkt ich weiß nicht ob der CIA drin war, ich kenn nicht, ich bin da für vieles offen, aber wenn darüber nicht diskutiert werden darf entsteht in Kopf ein Tabu…wer da im Vorhinein Argumente ausklammert betreibt das Geschäft am Ende derjenigen die die Freiheit des Geistes und die Freiheit der Kunst behindern wollen… [Dieter Dehm im Gespräch mit der Bandbreite 29:30-30:05]

Dieter Dehm sprach sich nicht für Jutta Ditfurth und die Freiheit des Geistes aus…

Der Springerverlag ist abonniert auf Netanjahu, der Spiegel ist inzwischen abonniert auf Netanjahu, das heißt die herrschenden Mainstream vertreten den Staatsterrorismus der israelischen Regierung, und unter diesem Aspekt muss man sehen wie klein unsere Möglichkeiten sind als Kräfte der Aufklärung. Und wenn wir die kleinen Kräfte noch weiter reduzieren, wie soll in dieser Republik noch ein Widerwort ertönen“ [30:30-31]

Das gesamte Gespräch enthält vielsagende Selbstauskünfte z.B. von Dieter Dehm, der von dem Häuptling der Freidenker eine serbische „geübte Brigade“ als Türsteher für von ihm organisierte Bandbreite-Veranstaltungen vermittelt bekam:

Dehm: Und da kam also eine Ordnertruppe aus -“ Klaus Hartmann: „- aus Serbien…eine geübte Brigade…„. [Ca. Minute 12:00]

Es ist die Sprache der Friedensfreunde: Feinde, Gegner, Brigaden, Agenten. Was an vom Ressentiment durchtränkten Hass gegen Kritiker von Friedenswinter und Co. geäußert wurde, findet hier vorgangsweise seinen Niederschlag: Alle gekauft, alles Agenten, alles böse Antideutsche und Kriegstreiber. Parasitäre Eigenschaften werden ‚den Feinden‘ zugedichtet. Der Verschwörungswahn, die Paranoia ist schon damals so weit gewesen, dass von innerlinker (von neoliberalen Kräften eingefädelte) Spaltung gesprochen wird, von einer Verschwörung. Von der nicht nur Dehm phantasiert. Es fehlt, neben der kryptoantisemitischen Argumentationsstruktur, nur das Wörtchen ‚Dolchstoßlegende‘. Die Charaktere, die hier als Hauptakteure ihre Wahnweltbilder und die Unfähigkeit offenbaren, einzig mit dämonisierender Unterstellung und Verschwörungsgeraune auf (innerlinke) Kritik zu reagieren, sind im übrigen Friedenswinter- und KenFM-Darsteller. Auch vor Jahren schon propagierten sie also die Querfront. Auch vor Jahren schon pflegten sie den sekundär-antisemitisch geprägten Opfermythos.

Lustig ist Dieter Dehm, der fordert, dass die Linke zum Bilderbergertreffen hin mobilisieren müsse.

3 Gedanken zu „Hart und dehmlich: Ein Hauch von Friedenswinter

  1. Pingback: Das Evangelische Bildungswerk und der Antisemitismus: Ken Jebsen am 12.02. in Aachen | Erinnerung! – Gegen politische Verwahrlosung

  2. Pingback: Gegen die USA – für Russland. Zur Ideologie eines Kreisverbandes – Ferne Welten

Hinterlasse einen Kommentar