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Denkfunk – Querfröntelndes zum Glotzen?

Crowdfinanzierter Journalismus? Können wir doch auch. Nur eben ‚crowdfinanzierter Kabarettismus.‘

So ungefähr müssen der NDS-affine Co-Spiegelfechter Jörg Wellbrock, H G.
Butzko, der Ken Jebsen-Fan Christoph Sieber und so weiter gedacht haben, als sie ‚Denkfunk‚ auserkoren haben. Das neue ‚kabarettistische‘ Querfrontprojekt Denkfunk, bei dem so illustre Persönlichkeiten wie Christoph Sieber, Tobias Mann und Dirk Müller (neben dem um Aufmerksamkeit bettelnden Jörg Wellbrock) mitmachen, wird in der vulgärmarxistischen und pseudorevolutionären, querfrontanfälligen ‚Gegenöffentlichkeit‘ inzwischen öfters mal verlinkt, die manch politisch anrüchige ‚Alternative Medien‘ anvisieren.

Neu ist die Idee von spendenfinanziertem, politischem Kabarett nicht, gab es doch schon seit geraumer Zeit ’stoersender.tv‘, wo genannter Butzko auch aktiv war.

Nun also ‚Denkfunk‘.

Denkfunk – das wirkt wie eine audiovisuelle Berieselungstaktik derjenigen, die vielleicht merken, dass die Crowdspender scheinbar lieber glotzen als lesen. Eine Glühbirne soll wahrscheinlich Symbol dafür sein, dass gaaanz viel nachgedacht wird – bestimmt viiieeel mehr als andernorts. Also wohl so etwas wie die Nachdenkseiten zum gucken – personelle Verbandelungen zu den NDS sind auch in der Person von Jörg Wellbrock gegeben.

Christoph Sieber zeigte per Facebook seine Vorliebe für den Verschwörungstheoretiker Daniele Ganser – sowie für dessen moderierenden Fan, der ihn auch öfter mal zur Plauderei übers Opfersein einlädt – Ken Jebsen.

Dirk Müller z.B. hat mit seinen, in Ratgeberbüchern versteckten Storys wie dem ‚Josephspfennig‘ offenbar zur geistigen Verwirrung nicht nur von Lars Mährholz beigetragen.

Es wirkt wie eine erweiterte ‚Anstalt‘, sozusagen. Eine, für die man spenden soll. Worin der humoristische Einsatz von Mr. Dax/Dirk Müller besteht, ist wohl nicht genau zu sagen. Soll wohl ökonomisches Fachwissen andeuten – und vielleicht auch die AfD-Wutbürger ins Boot holen?

Konzept von ‚Denkfunk‚ scheint zu sein, etwas wie die NDS, nur aufs lachen verkürzt, darzustellen zu sollen. Und wie bei den Nachdenkseiten, impliziert auch hier der wahnsinnig einfallsreiche Name (stoersender war halt schon weg), dass da jemand gaaanz viiieeel nachdenkt, eine ‚findige‚ Idee.

Wo bei den Nachdenkseiten der Meinung der Macher entsprechende oder widersprechende Medienschnipsel präsentiert werden, wird bei Denkfunk eine ähnliche Sichtweise auf die Dinge wie in den Kommentaren der NDS, nur eben in wahnsinnig witziger Form präsentiert. Wohl, weil das Spendenbusiness ein ganz gutes Geschäft ist.

In der ‚Neuen Westfälischen‘ wurde Denkfunk nun regelrecht beworben (ein Gefälligkeitsartikel?), laut dem Artikel wird Denkfunk auch durch Max Uthoff und Claus von Wagner unterstützt – den Verantwortlichen für den qualitativen Untergang der Anstalt, wo neuerdings auch mal rtdeutsch als Quelle angeführt wird, und auch viel Verständnis für die putinsche Sicht der Dinge, vor allem auf den bösen Westen, gehegt wird. Seit die Anstalt auf dem ’neuen Niveau‘ angekommen ist, wird von den ganz auffälligen, Sites und ‚Vereins‘-Homepages darauf verlinkt. Vom ‚Freigeist-Forum‘ bis zu ‚Deutschland + Russland‘, auch bei rtdeutsch freute man sich über die Würdigung durch das ZDF.

Nun haben die Denkfunker eine ‚Likeoffensive‘ gestartet – und sie haben wohl so viele FB-Freunde, die sich daran beteiligen, dass auch die autoritäre ‚Pro-Putin-Partei Gründungsobjekt‘ dabei ist.

Natürlich kann man nichts dafür, wer einem Beifall spendet – für wen man klatscht allerdings schon. Wer aber wie eine pro-Putinsche Propaganda – Schleuder agiert, dem wird das egal sein – wenn es nicht zum Konzept gehört. Der NDS-Altvordere Müller wird bei rt interviewt – und die ‚Denkfunker‘ werden halt von der sich gründen wollenden ‚Pro-Putin-Partei (Gründungsobjekt)‘ geliked. Nichts großes. Auch die querfrontige Propagandaschau, auf die die NDS auch mal unkommentiert verlinken, lobt Denkfunk.

Die von dieser seltsamen Parteigründungs-Initiative sind wohl einfach auch ‚Denkfunk‘-Fans. Und machen wohl auch zum Lachen das Fenster zu.

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