Den Finger am Abzug, die Todesliste aufgesetzt -die feuchten Träume des Ken Jebsen

„Das ist der Befreiungsschlag global, die Amerikaner haben es vorgemacht… und das ist meine Botschaft an den Deutschen, der dies sieht: erkenne die Zeichen der Zeit!…und wenn Donald Trump, ein Underdog, uns quasi über Bande den Auftrag erteilt gegen das Establishment zu wählen – was heisst das dann für Dich, Angela?

Liebhaber von Diktatoren weltweit, vor allem die Friedenstäubchen unter Ihnen, freuen sich über den Sieg ihres antisemitischen Idols, sprechen’ihr Volk‘ an und wähnen sich im Auftrag – quasi in antisemitischer Mission. So auch Jebsen, der schon im Auftrag unterwegs ist. Und der sich in seiner Ansprache folgerichtig an den Deutschen wendet. Jebsen möchte sein triumphal-peinliches Gebrüll über den Sieg seines Idols unbedingt noch an den Mann bringen. Und seine Gegner, also die echten Journalisten ohne Reichsbürgerkomplex und Antisemitenknacks, warnen. Sie sollten lieber schnell ihre Sachen packen und in die Boote gehen – der amerikanische Präsident schicke nämlich schon seine Häscher los, um Listen zu erstellen. Jebsen beweist also mal wieder, wie es in seinem wahnhaften Oberstübchen so aussieht. Und wovon er nachts so träumt.

„Guckt mal – das was  Ihr die letzten Monate gemacht habt, das war dermaßen antiamerikanisch . Das heist Ihr habt Euch jetzt gegen den mächtigsten Mann der Welt positioniert, das heisst wenn der jetzt ins Amt kommt, der schickt doch jetzt erst mal wenn er ein neues Land besucht seine Kollegen vom Secret Service rein und fragt: checkt doch mal wer im Vorfeld über mich berichtet hat – und wie die berichtet haben, und da seht Ihr alle echt scheisse aus, da sehr Ihr richtig schlecht aus.“(ca. 01:00)

In feinstem AfD-Sprech -und dem üblichen, größenwahnsinnigem Duktus- verkündet Jebsen, der vor seinem kleinen Filmchen noch eine größere Schlappe im Rechtsstreit mit der taz einstecken musste, er darf weiterhin als jemand bezeichnet werden, der wegen antisemitischer Äusserungen beim rbb rausgeflogen ist– das, was ihm als gekränktem Profilneurotiker gerade so durch den Kopf geht. Aufgepeitscht spricht er in die Kamera seines Notebooks und gibt denen, die es mitbekommen, den Horst. Die Mehrheit, die es sieht, wird wohl belustigt, angeekelt reagieren: Einige andere werden sein kleines Homevideo als Bestätigung ihrer kümmerlichen Intelligenz begreifen.

„Also, wenn das wirklich finanziell dick ausgestattete Establishment trotz Multimilliarden Dollar es nicht schafft ähhhm sich gegen das Volk durchzusetzen, was bisher ja immer funktioniert hat, dann funktioniert dieses Pyramidensystem nicht mehr und das hat natürlich  mit der freien Presse zu tun, die das Internet ja eben ist, also, das System, was ihr geschaffen habt um uns zu überwachen, das stellt Euch jetzt selbst ein Bein.“

Jebsen kann es bis heute nicht verkraften, dass seine in den Untiefen des worldwideweb geäusserten, antisemitischen Abscheulichkeiten dem Licht einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Das schmerzt und beschäftigt ihn noch heute. Ist es aber doch auch der Ruf als Antisemit, auf dem er seine neue, alternative Medienkarriere aufbaut. Auch, wenn er seine Genese zu KenFM stets als Neugeburt bezeichnet -er heult noch immer. Was im Kopf eines gekränkt-machohaften Journalistendarstellers mit rezidivierendem Antisemitismus eben so abgeht. Antisemiten freuten sich schon immer weltweit, wenn andere geistig arme (bei materiell reichen freuen sie sich noch mehr, da tobt das Wutbürgerherz) Würstchen von ihrer Sorte die große Klappe beweisen.

„Das was ich zu sagen habe, das muss wirklich raus, das kann nicht länger warten“ – so beginnen bekanntlich die aufwühlensten Geständnisse. Und Jebsen muss einiges gestehen, unter anderem seine Haltung gegenüber Frauenfeinden und Antisemiten, so wie ihm? Und so lässt er in seiner Ansprache an ‚sein Volk‚  (hach ja – der Sieg von Undemokraten stachelte schon stets seine Fans zu öffentlicher Rede an) auch jede Menge Peinlichkeiten vom Stapel. Was sich bei ihm eben so aufstaute: Dass die Medien, welche immer lügen müssten, nun endlich eine Pleite einstecken müssten. Gegen das Volk natürlich. Bei Jebsen, der ohne Wahlanalyse seine Lügen rausplärren muss,  gehts ja nie kleiner. Dass die Mehrheit der Wähler aber nicht Trump, sondern Clinton wählten, und dass das amerikansiche Wahlsystem so seine Besonderheiten bietet – geschenkt! Jebsen will schreien, also macht er es auch. So wie andere ungezählte, wahnsinnige Diktatorenlover, die mit ihren Youtube-Shows ein Therapeutengespräch ersetzen möchten.

„Also, das ist mein Tipp an Euch: Bringt Euch echt in Sicherheit. Ja? Wenn ich der amerikanische Präsident wäre, ich bins Gottdseidank nicht, also, ich würde meine Jungs anweisen, dass…ich würd mir mal die Namen kommen lassen, wer war das – und dann würd ich das einfach mal abarbeiten.“

Dass der irre Jebsen in seinem -einzig für die wirre Gemeinde erstellten- Heimvideo auch noch in Besorgtbürgermanier Angela Merkel duzt, an diesem pöbelhaften Stilmittel hat der umtriebige ‚Markensoziologe‚, wie sich Mister Größenwahn in Folge mal wieder betitelt (Titelanmaßung – wieder mal so eine Gemeinsamkeit mit Reichsbürgern), gewiß lange gefeilt.

„Angela, ähmm, ich sag jetzt mal Angela. Ähhhm- Du bist ein Vasall, Du kannst dem amerikanischen Präsidenten keine Bedingungen stellen, unter denen Du Zusammenarbeit anbietest, wenn der so macht (schnippt mit den Fingern) bist Du auch wieder raus aus dem Amt. Ich meine, dass Du im Amt bist, das hast Du ja, ääähh, zu verdanken, dass in Washington jemand gesagt hat: die können wir nehmen. Und wenn der so macht bist Du wieder weg. Auf dich kommts überhaupt nicht an, verstehst Du. Du bist ein Vasall der gar nichts zu sagen hat.“

Jebsen und sein antisemitischer Glaube an die große, amerikanische Weltverschwörung. Natürlich finanzierte der amerikanische-industrielle Komplex alle Nichtantisemiten – und alle Gegner von Trump! Wäre es nicht auch irgendwie traurig – man könnte sich bepissen vor Lachen bei diesem Wutvideo. Gut ist die Stelle, an der Jebsen gern den Computer in dessen eigene Kamera halten möchte: um ‚das Internet‘ zu präsentieren. Er weiß wohl um die Clickzahlen pegidesker, älterer Zuseherschaft. Es ist die Furcht vor Bedeutungslosigkeit, die immer wieder aus dem Schreihals dröhnt, der gern mal mit der im Milieu gut ankommenden Angst vor mangelnder deutscher Souveränität um sich wirft. Dass ausgerechnet Jebsen Angela Merkel Machtlosigkeit unterstellt – das hat schon was. Vielleicht lieber mal nen Kaffee weniger – und an die Herztabletten denken!

„Als Markensoziologe kann ich Euch sagen: Das ist die große Angst von Euch und Euren Finanzierern  ähhhm dem militärisch-industriellen Komplex: Das jetzt kein großer Krieg stattfindet, an dem Ihr alle satt verdienen könnt. Denn der Mann, Trump, hat in seiner ersten Rede gesagt er ist bereit mit jedem zu reden. Das heisst: dann redet er auch mit den Russen. Dann redet er möglicherweise auch mit den Indern. Dann redet er mit den Afrikanern. Dann redet er mit den Chinesen. Dann redet er mit Brasilien, dann redet er mit dem Iran. Dann redet er ja praktisch fast mit allen Menschen, statt allen Menschen erst mal zu sagen: wenn Ihr nicht nach unserer Pfeife tanzt, dann werfen wir Bomben auf Euch. Ist ja ein ganz verrückter Vogel. Und ihr hättet gern erstmal die andere Seite gehabt? Ja? Die erstmal sagt ’schiessen‘ und dann ‚fragen‘, das ist das was Ihr uns geraten habt. Wir mögen ziemlich blöd sein, aber so blöd sind wir nicht, und, dass wir das in dieser Weise äussern können, okay, das ist ist das Ergebnis das Resultat von dieser Kiste hier, von diesem Internet, okay? Das habt ihr geplant, um uns zu überwachen, aber ihr habt Euch selbst ein Bein gestellt. Und deswegen ist heute ein guter Tag. Und deswegen mein Tipp an die –hehehe– Regierung, ja. Und diese Presse, diese Regierungspresse: an Eurer Stelle würde ich mal ganz schnell meine Koffer packen und mich irgendwo hin verziehen.“

Die Akte Jebsen ist sichtlich prall gefüllt mit Antisemitismen, Demokratiehetze und pegidesken Todeswünschen, abgesehen von reichlicher Verwendung des pluralis majestis. Könnte ein guter Psychologe Abhilfe schaffen?

Bei Exportabel gibts übrigens auch Senf hierzu….

23 Gedanken zu „Den Finger am Abzug, die Todesliste aufgesetzt -die feuchten Träume des Ken Jebsen

  1. Müllermeister

    Ohne groß Kennntnis vom Euch richtigem gemeinten Sachverhalt zu haben:polemischer Nonsense. Bitte noch mal sachlich mit mit Hirn formulieren!

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  2. Hobbyanalyst

    Wahnsinn, wie Sie es geschafft haben, den Vorwurf des Antisemtismus (ob nun berechtigt oder nicht, kenne den Herrn nicht näher) gefühlte 50 Mal in dem Text unterzubringen. Wow.

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      1. André Bernhardt

        Er ist ja auch nur ein Hobbyanalyst. Er muss keine Texte lesen, um wild um sich zu analysieren. Hat wahrscheinlich die Browsersuche nach Antisemtismus benutzt und musste jetzt was schreiben. Kommentare abzugeben, ohne den Text zu lesen ist der letzte Schrei im postfaktischen Zeitalter.

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  3. StarChild

    Der Andre scheint die Vorwürfe der „Linksliberalen“ gegen die RECHT Oberflächlichen, gegen die „Linksliberalen“ zu verwenden. Aber das ist ja eine altbekannte Taktik der „Neokonservativen“!

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  4. André Bernhardt

    Auch beim dritten mal lesen ist mit der Kommentar noch unklar. Bin ich jetzt der Neokonservative? Das wär mir neu. Und was verwende ich nochmal gegen wen? Bitte nochmal gegenlesen. Ich steh auf dem Schlauch.

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    1. StarChild

      Oh sorry, hab gedacht das du dich mit „Hobbyanalyst“ auf den Autor des Artikels beziehst und hab total übersehen das der Vorherige Kommentator sich wirklich „Hobbyanalyst“ nennt. Da passt mein Gedankengang überhaupt nicht dazu! 🙂

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      1. StarChild

        Ich dachte halt der Andre haut in die gleiche Kerbe wie „Hobbyanalyst“ und beschwet sich das man sich überhaupt mit sowas wie Antisemitismus befasst!

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  5. Günter

    Es ist in deutschland üblich, das, wenn man seine Meinung sagt, man sofort in eine entsprechende schublade gepackt wird – und wenn es nicht nicht gefällt – medial gekreuzigt wird.
    Ich persönlich hab nicht gegen Menschen anderer Hautfarbe, Religion oder Kulturzugehörigkeit.
    Ich hab nur was gegen Idioten – und die gibt es überall.
    Ist dieser Idiot jetzt aber Türke (z.b. erdogan) dann wird mir sofort unterstellt, ich hätte was gegen Türken. Ist der Jude, bin ich sofort ein Antisemit und hat der eine andere Hautfarbe, dann bin ich sofort ein Rassist.
    Und der diesen Kommentar hier verfaßt hat, ist auch nur einer dieser Idioten.

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    1. Nazienkel Autor

      -> auch der Kommentar von ‚Günter‘ zeigt: ‚…der diesen Kommentar hier verfaßt hat, ist auch nur einer von diesen Idioten‘.

      Günter – wie Recht Du hast. Wobei ‚Idiot‘ wahrscheinlich zu milde für deine Verfassung ist.

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      1. Nazienkel Autor

        PS: Wie viele ‚Juden‘ hatte Günter bisher nur ‚kritisiert‘ – und für was?
        Natürlich kann man Rassisten und Antisemiten auch so nennen, Günter.

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    2. anachronist

      Stimmt, man liest in der deutschen Presse tatsächlich kein kritisches Wort hört keinen kritischen Rundfunkbeitrag im deutschen Radio und sieht keine kritische Sendung im deutschen Fernsehen über Erdogan, ohne dass danach die Journalisten, die diese Beiträge erarbeitet haben, „medial gekreuzigt“ werden. Es ist ja quasi so, dass unsere Medienlandschaft voll von gekreuzigten Journalisten ist. Tausende von Journalisten, Lehrern, Beamten, Richtern müssen da ins „mediale Gras“ beißen. Und alles nur weil sie was kritisches über Erdogan geschrieben haben.

      Schreckliche Zustände sind das…

      Schlimmer als die offensichtliche Fehlerhaftigkeit Ihrer Aussage ist das Selbstmitleid, das sie mit transportiert. Aber das wissen Sie ja. Anders kann ich mir Ihren letzten Satz nicht erklären.

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  6. anachronist

    Es frustriert mich zunehmend, dass es immer noch Leute gibt, die KJ nicht als das sehen, was er ist. Ein schlecht informierter (ungebildeter?) ressentimentgetriebener Demagoge, der zu allem Unglück auch noch mit seinem schlichten Verstand abstruse Schlüsse zieht, die er dann ähnlich fakten- und logikaversiven Zeitgenossen vorkaut. Die halten ihn dann für besonders geistreich und infomiert, denken „Aha, das ist wohl dieser kritische Journalismus, von dem jetzt immer so geredet wird!“ und überprüfen nix.

    Schuld daran trägt letztendlich der kapitalistische Staat, der irgendwann aufgehört hat, seine Bürger zu denkenden, kritischen und bildungsaffinen Menschen machen zu wollen, sondern nur Verbraucher haben wollte, die immer schön konsumieren. Nicht, dass die real existierenden sozialistischen Staaten je denkende, kritische und bildungsaffine Bürger haben wollten.

    Der zunehmende Mangel an Bildung und Strategien zum Erwerb von Bildung wird uns noch böse vor die Füße fallen (AFD, Trump, Brexit etc.).

    Vielen Dank für diesen unermüdlichen Blog übrigens!

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    1. Nazienkel Autor

      Danke für deinen Kommentar.

      Ja, die Aluhüte können einen verzweifeln lassen. Im Kapitalismus allerdings sehe ich das Problem alleine nicht – wohl aber in angesprochenem Bildungsproblem. Kenne allerdings auch zu viele, die trotz Bildung zu ideologisch verzerrten Weltsichten tendieren.

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  7. premium

    Super Blog ist das hier…
    für Leute die noch nicht genug gelesen haben, dass der böse Jebsen ein Antisemit ist.
    Schreibt nur nicht zu viel über ihn, sonst informiert sich mal jemand über seine Inhalte und stellt fest, dass er es nicht ist.
    Ihr macht mal schön weiter damit jeden zu verunglimpfen, der nicht nach der Mainstream-Pfeife tanzt und zu jedem „gerechten“ Krieg abfeiert. Ihr seid die wahren Helden !
    Grüße an Jutta

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    1. Nazienkel Autor

      Danke für das Anschauungsbeispiel. Das macht Euch Latentwichtel richtig aggressiv, nicht wahr?

      ‚Premium‘ – Wahnsinn und Antisemitismus liegen nah beieinander. Und ebenso wie ein Wahnsinniger kann ein Antisemit das bei seiner verzerrten Wahrnehmung schlecht beurteilen.

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    1. Nazienkel Autor

      Aha – der ‚Linke, der es noch sein will‘ ist also aus begründbarer Räson ein Antisemit?

      Etwa, weil Juden ‚habgierig‘ oder ‚arrogant‘ sind? Oder weil sie ‚Kinder stehlen‘?

      Meine Fresse!

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